Sage Software hat wieder mal die eigenen Kunden befragt und dabei herausgefunden, dass mehr als ein Viertel von ihnen plant, sich in den nächsten zwei Jahren eine Controlling-Lösung zusätzlich anzuschaffen. Dies gab der Hersteller auf der Systems bekannt.
Da trifft es sich gut, dass Sage passenderweise eine derartige Lösung auf der kommenden CeBIT präsentieren wird. Es soll sich dabei um ein Standardpaket handeln, dass in einem Tag beim Kunden installiert werden kann. Möglich machen dies vordefinierte Schnittstellen zu bestehenden Sage-Produkten.
Dass für Controlling-Software ein immenser Bedarf im Mittelstand besteht, hat das Marktforschungsinstitut Techconsult herausgefunden. Demnach verfügt fast die Hälfte aller deutschen Firmen mit weniger als 200 Mitarbeitern über keine Software zur Planung und Steuerung ihrer Geschäftsabläufe.
Ebenfalls auf der Systems hat sich Sage zu den von Bäurer übernommenen Technologien geäußert. So wird die neu geschaffene Abteilung Sage bäurer ausschließlich Unternehmen mit 30 bis 750 ERP-Usern adressieren, und davon auch nur bestimmte vertikale Märkte, etwa die Automobilbranche. Diese Klientel wird von Sage bäurer direkt beliefert.
Ebenfalls auf der CeBIT 2007 wird Sage eine eigene SOA-Plattform (Service-orientierte Architektur) vorstellen. Es handelt sich dabei laut Hersteller um eine voll funktionsfähige Alternative zu SAPs Netweaver, die auf der Entwicklungsumgebung Eclipse basiert. Das Ganze nennt sich boa (bäurer Open Access) und ist unter Windows, Linux und MacOS lauffähig. Als Applikationsserver ist dabei der quelloffene Tomcat oder IBMs WebSphere vorgesehen. Bei der Datenbank kann der Kunde unter Microsoft SQL Server, Oracle, IBMs Informix und der quelloffenen Alternative MySQL wählen.
Laut Sage fragt auch der Mittelstand verstärkt derartige Open-Source-Technologien nach. So spielen 61 Prozent der mittelständischen Firmen in Deutschland mit dem Gedanken, ein ERP-System unter Linux einzusetzen. (rw)