Sammelklage gegen Dell wegen Täuschung etc.

25.02.2005
Der weltgrößte PC-Hersteller Dell muss sich gegen eine Sammelklage wegen unter anderem Betrug, Verbrauchertäuschung und irreführender Werbung wehren.

Der weltgrößte PC-Hersteller Dell muss sich gegen eine Sammelklage wegen unter anderem Betrug, Verbrauchertäuschung und irreführender Werbung wehren.

Laut US-Presseberichten wirft die amerikanische Kanzlei Lerach Coughlin Stoia Geller Rudman Robbins LLP dem Konzern vor, er verspreche Kunden günstige Finanzierungsmöglichkeiten, doch dienten diese allein dazu, die Kunden in Hochzins-Verträge zu locken. Des Weiteren locke Dell mit niedrigen Preisen, habe aber die beworbenen Produkte nicht vorrätig und nötige Kunden, teurere Produkte zu kaufen. Die Klage sei am 14. Februar in San Francisco eingereicht worden. Dell lehnte eine Stellungsnahme ab.

In einem Fall habe eine Krankenschwester einen Dell-Computer mit einem Listenpreis von 599 Dollar zusammen mit einem Drucker für 89 Dollar gekauft, doch habe sie eine Rechnung über 1.352 Dollar erhalten. Ein Dell-Verkäufer habe sie zum Abschluss eines Finanzierungsplan überredet, dessen Wucherzinsen sich auf 27,74 bis 38,82 Prozent beliefen.

In einem anderen Fall habe ein Kunde Produkte erhalten, die nicht die Qualität hatten, die er aufgrund seiner Online-Bestellung hatte erwarten können. Dell habe sich trotz seiner Beschwerde geweigert, die Produkte auszutauschen.

Die Kanzlei listet auch Fälle auf, in denen Dell klammheimlich Produkte, die es mit niedrigen Konditionen ("easy" und "preferred") beworben hatte, mit höheren Raten und versteckten Zinsen berechnet habe. Sie könne hunderte Fälle auflisten, erklärte die Kanzlei.

Aus Deutschland sind solche Fälle nicht bekannt. (wl)

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