Sampo will Grundig binnen drei Jahre wieder profitabel machen

17.01.2003
Nach monatelangem Hin und Her hat der taiwanische Elektronikkonzern Sampo am Mittwoch letzter Woche doch einen Vertrag für die Übernahme des deutschen Traditionsunternehmens Grundig unterzeichnet. Der Rosenheimer Antennenbauer und Mehrheitsanteilseigner Kathrein, der zuletzt 100 Prozent der Aktien besaß, behält sich aber vor, die Neuausrichtung von Grundig im Aufsichtsrat mitzutragen. Über die genaue Kaufsumme besteht weiterhin Stillschweigen. Derweil hat Sampo-Chairman Felix Chen (Chen Shengtian) bekanntgegeben, Grundig binnen drei Jahren wieder profitabel zu machen und den Umsatz von 1,3 auf über zwei Milliarden Euro zu steigern. Im letzten Jahr waren bei Grundig zirka 5.000 Mitarbeiter beschäftigt, in den Glanzzeiten waren es sogar mal rund 38.000. „Das Problem mit Grundig liegt bei den zu hohen Produktionskosten", gab Sampo-CEO und President Ho Heng Chun (He Hengchun) bekannt. Über die Hälfte der Verluste in Höhe von 75 Millionen Euro im letzten Jahr rührten von dem TV-Assemblierungswerk in Wien sowie einer ebenfalls verlustreichen Fabrik in Ungarn. Wie „Heise Online" berichtet hatte Grundig kurz vor Weihnachten schon einen Großteil der TV-Produktionsanlage in Wien an den Industriellen Mirko Kovats verkauft. Damit war die Zahl der Angestellten auf 2.800 geschrumpft und eine wichtige Voraussetzung gegeben, dass die Verhandlungen mit Sampo überhaupt weitergingen. Der Verkauf der beiden Werke, der die Zahl der Beschäftigten auf 2.000 reduzieren würde, soll ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg zur  Profitabilität sein. Ho deutete dabei auch an, Teile der Produktion in die Türkei und nach Festlandchina zu verlagern, wo Sampo bereits mehrere Fabriken betreibt. Einige mehrwerträchtige Sampo-Erzeugnisse wie LCDs und Plasma-TV-Geräte sollen auch unter dem Namen Grundig vertrieben werden. Die Sampo-Oberen sind sich dieses guten Namens wohl bewusst und betonten, dass sie an dem Erbe und den Charakteristiken des deutschen Traditionsunternehmens nichts ändern wollten. (kh)

Nach monatelangem Hin und Her hat der taiwanische Elektronikkonzern Sampo am Mittwoch letzter Woche doch einen Vertrag für die Übernahme des deutschen Traditionsunternehmens Grundig unterzeichnet. Der Rosenheimer Antennenbauer und Mehrheitsanteilseigner Kathrein, der zuletzt 100 Prozent der Aktien besaß, behält sich aber vor, die Neuausrichtung von Grundig im Aufsichtsrat mitzutragen. Über die genaue Kaufsumme besteht weiterhin Stillschweigen. Derweil hat Sampo-Chairman Felix Chen (Chen Shengtian) bekanntgegeben, Grundig binnen drei Jahren wieder profitabel zu machen und den Umsatz von 1,3 auf über zwei Milliarden Euro zu steigern. Im letzten Jahr waren bei Grundig zirka 5.000 Mitarbeiter beschäftigt, in den Glanzzeiten waren es sogar mal rund 38.000. „Das Problem mit Grundig liegt bei den zu hohen Produktionskosten", gab Sampo-CEO und President Ho Heng Chun (He Hengchun) bekannt. Über die Hälfte der Verluste in Höhe von 75 Millionen Euro im letzten Jahr rührten von dem TV-Assemblierungswerk in Wien sowie einer ebenfalls verlustreichen Fabrik in Ungarn. Wie „Heise Online" berichtet hatte Grundig kurz vor Weihnachten schon einen Großteil der TV-Produktionsanlage in Wien an den Industriellen Mirko Kovats verkauft. Damit war die Zahl der Angestellten auf 2.800 geschrumpft und eine wichtige Voraussetzung gegeben, dass die Verhandlungen mit Sampo überhaupt weitergingen. Der Verkauf der beiden Werke, der die Zahl der Beschäftigten auf 2.000 reduzieren würde, soll ein wichtiger Schlüssel auf dem Weg zur  Profitabilität sein. Ho deutete dabei auch an, Teile der Produktion in die Türkei und nach Festlandchina zu verlagern, wo Sampo bereits mehrere Fabriken betreibt. Einige mehrwerträchtige Sampo-Erzeugnisse wie LCDs und Plasma-TV-Geräte sollen auch unter dem Namen Grundig vertrieben werden. Die Sampo-Oberen sind sich dieses guten Namens wohl bewusst und betonten, dass sie an dem Erbe und den Charakteristiken des deutschen Traditionsunternehmens nichts ändern wollten. (kh)

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