Samsung bindet Notebook-Partner

31.07.2006
Samsung geht mit dem "Mobile Solution Center"-Konzept im Notebook-Geschäft einen weiteren Schritt nach vorne. Diese Partner werden direkt vom Hersteller betreut, erhalten entsprechende Vorteile und können sich als Servicestelle zertifizieren.

Von Beate Wöhe

Auf der CeBIT begann Samsung vorsichtig im Fachhandel vorzufühlen. Zusammen mit 50 Fachhändlern fand dann Ende Mai 2006 der erste Workshop zum Thema "Samsung Mobile Solution Center" (SMSC) statt. Das neue Konzept ist ein weiterer Teil des Power-Partner-Programms und zielt auf B2B-IT-Fachhändler ab, die einen Großteil ihres Umsatzes mit Notebooks im SMB-Umfeld erzielen. Insgesamt will Samsung deutschlandweit mit 50 Mobile Solution Centern vertreten sein. Bis Mitte August werden laut Samsung Verträge mit den ersten zehn SMSC in trockenen Tüchern sein, bis Ende 2006 will der Hersteller insgesamt 30 Fachhändler vom neuen Konzept überzeugt haben. Direkt betreut werden die Mobile Solution Center von drei bis vier zusätzlichen Außendienstmitarbeitern.

Interessierte IT-Fachhändler müssen für den Einstieg als SMSC bereits im B2B-Umfeld tätig sein und eine klare Ausrichtung auf Mobility haben. In Frage kommen für den Hersteller drei verschiedene Typen: typische Ladengeschäfte mit Fokus auf Mobile Computing, B2B-Händler mit Konzentration auf Notebook-Projektgeschäft und Anbieter von Lösungen, die im festen Zusammenhang mit Notebooks stehen. Etwa 80 Prozent ihres Umsatzes sollen die künftigen SMSC bereits vorher über den Verkauf von Notebooks erzielen. "Zu Beginn sollte der Partner mit Samsung-Notebooks mindestens einen Umsatz von 100.000 Euro pro Jahr erreichen können", sagt Hartmut Woerrlein, Senior Sales und Marketing Manager Note PC bei Samsung. Um dieses Ziel zu erreichen, erstellt Samsung gemeinsam mit dem Partner einen Business- und Marketing-Plan.

Der Betreiber eines SMSC verpflichtet sich außerdem, einmal pro Quartal an Produktschulungen teilzunehmen, die bei ihm vor Ort stattfinden. Dafür erhält er für das jeweilige Jahr die Zertifizierungsurkunde. Zudem soll er aus dem derzeit zwölf Modelle umfassenden Angebot mindestens vier Notebooks sowie das für ihn kostenlose PoS-Material zur Information für seine Kunden vorrätig halten.

Im Gegenzug bietet Samsung einen WKZ, der sich nach den individuellen Bedürfnissen des Mobile Solution Centers richtet. So wird beispielsweise für einen Lösungsentwickler statt Anzeigen zu schalten eher Geld in die Entwicklung fließen. Zusätzlich verspricht der Hersteller einen dreistufigen Bonus, der sich auf die jeweilige Zielvereinbarung bezieht. Bei Interesse nimmt Samsung das SMSC auch in Anzeigenkampagnen mit auf.

Woerrlein ist sich außerdem sicher, dass ein SMSC nicht fortlaufend gegen billige Online-Anbieter kämpfen muss: "Durch entsprechend individuelle Konditionen kann jedes SMSC gegen die kleinen Billigballerbuden im Internet bestehen."

Notebook-Service

Zusätzlich zur SMSC-Zertifizierung kann eine Service-Zertifizierung für Samsung-Notebooks abgelegt werden. Mit Teleplan und CSG verfügt der Hersteller zwar bereits über zwei externe, landesweit tätige Servicegesellschaften; die Partner sollen jedoch auch vom Vorteil der Kundenbindung durch Serviceangebote profitieren. Bei Interesse prüft Samsung den bestehenden Servicebereich des Partners vor Ort.

Zusätzlich ist die technische Schulung eines Mitarbeiters, teils auch webbasiert, Voraussetzung. Um schnellstmögliche Reparaturen zu gewährleisten, muss der Partner außerdem einige Standardkomponenten wie Tastaturen oder Motherboards auf Lager halten. Der Servicepartner erhält eine direkte Anbindung an das Samsung-Servicesystem.

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