Management vor Umbruch?

Samsung-Boss sagt Korruption den Kampf an

22.06.2011
Dass Samsung-Chef Lee Kun-hee der internen Korruption den Krieg erklärt, entbehrt nicht einer gewissen Ironie, war er doch selbst in viele Korruptionsskandale verwickelt. Es rollen schon erste Köpfe...

Die Samsung Group hat laut ‚The Korea Times‘ der internen Korruption den bedingungslosen Krieg erklärt. Das nährt die Spekulation über einen neuen umfassenden Managementwechsel.

Lee Kun-hee, Chairman des Flotten-Flaggschiffs Samsung Electronics und oberster Chef der Samsung Group, hat das Thema am Donnerstag letzter Woche zum zweiten Mal zur Sprache gebracht, was intern tatsächlich Spekulationen über einen größeren Managementwechsel Nahrung gegeben hat.

"Die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch, dass es im Top- und mittleren Management bald zu einer größeren Umstrukturierung kommt, da Lee Moralfragen persönlich in die Hände genommen hat", wird ein Samsung-Mitarbeiter von ‚The Korea Times‘ zitiert.

Sachverständigenteams hätten bereits begonnen, allen Verdachtsmomenten bezüglich Korruption, unmoralischen, illegalen oder falschen Verhaltens nachzugehen.

"Der Techwin-Fall war nur die Spitze des Eisbergs. Es scheint, dass Korruption bereits die ganze Unternehmensgruppe erfasst hat", erklärte Lee bei einem kurzen Treffen vor Reportern.

Über die Panzerhaubitze K9 Thunder dürften bei Samsung Techwin neben CEO Oh noch einige stolpern.
Über die Panzerhaubitze K9 Thunder dürften bei Samsung Techwin neben CEO Oh noch einige stolpern.

Samsung Techwin, unter anderem Hersteller von Sicherheits-Lösungen, Flugtechnik, Optoelektronik, Automatisierung und Rüstungstechnik, ist unbestätigten Meldungen zufolge wegen Problemen mit einer K9 Thunder genannten selbstfahrenden Panzerhaubitze (eine Art Panzer), die im Konflikt mit Nordkorea unlängst offenbar versagte, in die interne Untersuchungsmaschinerie geraten.

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