Baubeginn 2010 oder 2011

Samsung lüftet Details über geplantes 11G-Panel-Werk

30.10.2008
Auf der Flat-Display-Messe FPD International in Yokohama hat Samsung-Vize Won-Kie Chang Details über den geplanten Bau eines LCD-Panel-Werks der 11. Generation bekanntgegeben.

Auf der Flat-Display-Messe FPD International in Yokohama hat Samsung-Vize Won-Kie Chang Details über den für 2010 oder 2011 geplanten Bau eines LCD-Panel-Werks der 11. Generation bekanntgegeben.

Mit Substratflächen von 3.320 x 3.000 mm oder 9,96 qm handelt es sich bei der neuen Fabrik eigentlich um ein 10.5G-Werk. Aus einem Mutterglas (Substart) sollen sich dort nach Fertigstellung sechs 72-Zoll-Panels, acht 62-Zöller, 15 Panels mit 46 Zoll oder 18 Panels mit 40 Zoll Bilddiagonale herausschneiden lassen.

Aktuell verfügen Samsung und das mit Sony eingegangene Joint-Ventue S-LCD unter anderem über 8.5G-Werke zur Verarbeitung von 5,5 qm großen Muttergläsern sowie über 7G-Werke, wo 4,1 qm große Muttergläser verarbeitet werden.

Das von Sharp und Sony geplante 10G-Werk, das voraussichtlich schon Ende 2009 die Produktion aufnehmen wird, wird rund 8,7 qm große Muttergläser verarbeiten können.

Die von Marktforschern aufgestellten Prognosen, dass 2012 mit rund 208 Millionen LCD-TVs ein weltweiter Umsatz in Höhe von 50 Milliarden Dollar erzielt werden, hält Chang für untertrieben.

Samsung rechne in vier Jahren mit 250 Millionen an den Channel ausgelieferten LCD-TVs und einen Umsatz von 60 Milliarden Dollar, vorausgesetzt, die Geräte bieten eine bessere Integration von Funktionalitäten, ein besseres Design und mehr Features.

Ursprünglich wurde erwartet, dass der LCD-Panel-Markt 2008 auf ein Volumen von 85 Milliarden Dollar anwächst, tatsächlich werden es laut Chang voraussichtlich 100 Milliarden Dollar. Die LCD-TV-Marktprognosen von 26 Milliarden Dollar für 2008 werden mit 41 Milliarden Dollar weit übertroffen.

In dem 8G-Werk von Samsung sollen künftig zur besseren Auslastung auch Monitor-Panels, in dem 7G-Werk auch Notebook-Panels gefertigt werden. Beide Werke sind eigentlich rein für die TV-Panel-Produktion gebaut worden.

Die aktuellen Probleme in der LCD-Industrie rühren laut Chang unter anderem daher, dass das Wachstum sich verlangsamt, die Kosteneinsparpotenziale begrenzt sind und damit der Return on Investment auch geringer ist als früher.

Der Schweinezyklus, das ewige Auf und Ab von Angebot und Nachfrage, Verknappung und Überkapazitäten, laufe auch nicht mehr im selben Takt. Vor 2005 habe die LCD-Panel-Industrie drei Wellen des Auf und Ab erlebt, nur damals gab es eher Engpässe als Überkapazitäten.

Seit 2005 steht der Zyklus zunehmend unter dem Einfluss der Saisonalität. Die guten Zeiten werden kürzer als früher.

2005 hat der LCD-TV-Markt noch um 39 Prozent zulegt, 2008 wird das Wachstum mit 18 Prozent deutlich geringer ausfallen. (kh)

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