Testbericht zum Foto-Handy Pixon 12 M8910 von Samsung
Im Vergleich zum Samsung Pixon M8800 mit 8 Megapixelkamera sieht das Samsung Pixon 12 M8910 mit 12 Megapixelkamera sehr viel hochwertiger aus: Das neue Pixon bringt viel gebürstetes Metall mit, das alte Pixon strotzte eher vor Plastik. Zudem überzeugt die solide Verarbeitung des Foto-Handys. Das Display des Samsung Pixon M8910 ist mit 3,1 Zoll Bilddiagonale allerdings etwas kleiner als das des Vorgängers. Als Sucher eignet sich das Display recht gut. Auch bei Sonnenschein, wenn viele Displays der Konkurrenz komplett versagen, sind auf dem AMOLED-Display noch Details zu erkennen, die eine Kontrolle der Aufnahme erlauben. Allerdings empfiehlt es sich, die Displayhelligkeit in den Einstellungen auf maximal zu setzen.
Die Kamera löst schnell aus
Wer auf ein Klicken beim Auslösen wartet, muss darauf achten, dass sich das Handy nicht im Stumm-Modus befindet. Denn der verhindert, dass der Nutzer hört, ob die Aufnahme geschossen ist. Die Auslösezeiten sind erfreulich kurz: Der Autofokus stellt in weniger als einer Sekunde auf das Motiv scharf, binnen zwei bis drei Sekunden ist das Foto mit 4000 x 3000 Bildpunkten und damit gut 3 MB pro Bild gespeichert - da kann die Konkurrenz nur noch staunen. Die Speicherzeit verdoppelt sich aber auf sechs Sekunden, wenn der Nutzer unter als Aufnahmemodus "Klassisch" gewählt hat. Denn dabei erfolgt beim Abspeichern auch gleich eine Bildbearbeitung.
Wer auf echte Turbo-Aufnahmen wert legt, kann den Aufnahmemodus "Serie" aktiveren. Dann hat er die Möglichkeit, neun Fotos im Schnellschussverfahren zu knipsen. Doch Vorsicht: Die Kamera reduziert im Serienbildmodus die Auflösung automatisch auf 0,3 Megapixel - das reicht nur für Spaßbilder, nicht für seriöse Fotos.
Nur noch schöne Fotos
Außerdem unterstützt das Samsung Pixon 12 den Beauty-Modus, der erfolgreich Tränensäcke und Pickel wegzaubert. Dazu gibt es noch eine Lächelerkennung, die den bösen Blick von Fotos vertreibt. Bei den Szenenmodi kann der Nutzer unter 13 Motivprogrammen wählen, darunter Landschaft, Sport oder Party. Doch auch ohne Voreinstellung macht das Pixon 12 beeindruckende Aufnahmen. Seine ganze Stärke spielt das Pixon jedoch bei Partys mit schummriger Beleuchtung aus. Wo bei anderen Handys der Autofokus streikt, legt sich das Samsung Pixon 1 2 noch mal ins Zug - mit guten Ergebnissen. Wer auf Kerzenlichtstimmung pfeift und lieber auf Nummer sicher geht, schaltet den Xenonblitz zu. Das kombinierte LED mit Xenonlicht ist kraftvoll und leuchtet bis zu vier Meter weit. Doch alles was unter zwei Meter von der Handy-Kamera entfernt fotografiert wird, ist überblitzt.
Die Farben wirken insgesamt kräftiger als beim Pixon M8800, der Kontrast ist stark angehoben, was bei den meisten Aufnahmen jedoch nicht schadet. Die Menüführung in der Kamera ist top: Mit einem Klick an den linken oder rechten Displayrand öffnen sich Aufnahmemodus, Motivprogramme (Szenen), Einstellungen, die Blitzaktivierung und die Helligkeitseinstellung. Der Nutzer sucht sich die passenden Einstellungen aus, ein Fingerdruck genügt und schon sind die passenden Einstellungen gespeichert. Selbst Anfänger werden durch den einfachen Menüaufbau dazu verführt, Einstellungen zu testen, an die sie sich sonst nicht herantrauen würden.
Allerdings merkt sich das Samsung Pixon 12 nicht den Speicherort der Fotos: Wer auf Micro-SD-Karte gespeichert hat und die Karte anschließend aus dem Handy zieht, veranlasst die Kamera dazu, den Speicherort auf Telefon umzustellen. Das ist gut so, denn sonst würden eventuell Fotos verloren gehen, ohne dass der Nutzer es merkt. Doch wenn der Fotograf anschließend wieder eine Speicherkarte einsetzt, sollte die Einstellung idealerweise wieder auf Micro-SD umschalten - das tut das Samsung Pixon 12 aber nicht.
Zwei Knöpfe für Auslöser und Kamera
Eine interessante Neuerung gibt es übrigens bei der Kamera: die Linse auf der Geräterückseite ist verschlossen. Sie öffnet sich mit einem leisen "Plop", wenn der Nutzer den rötlich leuchtenden Kameraknopf drückt . Dieser Knopf ist aber nicht der Auslöser. Dazu hat Samsung dem Pixon 12 einen weiteren Knopf spendiert, der ergonomisch angenehmer weiter rechts sitzt.
Wer die Fotos Freuden oder Bekannten zeigen will, ruft den Foto-Browser auf, den Samsung erstmals auf dem Pixon M8800 vorgestellt hat. Dort lassen sich Fotos nach Tags wie Uhrzeit, Tag, Gesicht oder Bewertung sortieren. Um von einem Bild zum nächsten zu kommen, macht man auf dem Touchscreen eine Wischbewegung von links nach rechts. Damit das Scrollen durch die Fotoflut schnell vorangeht, hat sich Samsung einen Trick einfallen lassen: Wie im Internet werden Fotos erst unscharf und dann immer schärfer dargestellt. Flotte Sache, die allerdings kaum davon ablenkt, dass das Scrollen auf dem Pixon 12 nicht gerade iphone-flüssig geht.
Samsung hat auf dem Handy übrigens noch einige Bildbearbeitungsoptionen hinterlegt: Sie erlaubeneinen Bildausschnitt zu wählen, Effekte darüber zu legen oder ein Textmemo einzufügen. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt. Gleiches gilt für aufgezeichnete Videos, die mit 720 x 480 Pixel Auflösung ganz ordentlich werden.