Samsung: Sommeraktion soll Monitorabsatz ankurbeln

13.06.2002
Wie Marktkenner behaupten, herrschte in den Monaten April und Mai 2002 eine massive Flaute im Monitormarkt. Angesichts sinkender Verkäufe, sowohl im TFT- als auch CRT-Bereich, müssen sich die Hersteller etwas einfallen lassen. So will Samsung mit einer Sommeraktion für Syncmaster-Monitore seineStückzahlen in die Höhe hieven.

Samsung will dem Absatztief im Sommerloch den Kampf ansagen:

Da in den vergangenen Monaten mehr Monitore der ConsumerLinie Samtron über die Ladentheke gingen, will Samsung nun wieder ein Gleichgewicht zwischen Syncmaster und Samtron herstellen: "Mit der Sommeraktion erhoffen wir uns deutlich höhere Absatzzahlen mit Syncmaster", erklärt Andreas Klavehn, Produktmarketing-Manager bei Samsung gegenüber ComputerPartner.

In der Sommeraktion erhalten alle Monitore der Produktreihe Sync-master, die zwischen 1. Juni und 31. Juli gekauft werden, ab sofort vier Jahre Garantie, verspricht der Hersteller. Dazu muss der Kunde die beiliegende Garantiekarte zusammen mit einer Kopie des Kaufbeleges an Samsung einsenden oder sein Gerät online registrieren.

Vier Jahre Garantie sind in der Monitorbranche ungewöhnlich, zumal solche Aktionen richtig Geld kosten. Nichts desto trotz ist sich Klavehn sicher: "Die Vierjahresaktion ist durchaus ein Mittel, Wettbewerber wie LG zu verdrängen und höhere Umsätze zu erzielen." Die Marke Syncmaster soll dabei verstärkt in den Vordergrund rücken: "Wir werden nie die Billigen sein und wollen auch nicht das Image eines Billiganbieters, dafür haben wir Samtron", resümiert Klavehn. Und dabei hat Samsung viel vor. 2002 will das Unternehmen insgesamt 640.000 Monitore verkaufen und 300 Millionen Euro Umsatz generieren.

Neben der Sommeraktion plant Samsung in diesem Jahr noch einiges mehr. Ab Mitte August soll für Fachhändler eine Roadshow in sechs deutschen Städten stattfinden, ab Anfang September wird es einen Verkaufswettbewerb geben. Die 300 Besten des Wettbewerbs werden von Samsung im November zum Fachhandelstag "Summit" eingeladen.

IP-Care-Programmmit großer Resonanz

Auch das Händlerprogramm für Monitore (siehe ComputerPartner 14/02, Seite 14) ist laut Klavehn gut angelaufen. Bis jetzt konnte Samsung eigenen Angaben zufolge etwa 3.000 IP-Partner gewinnen."Das Potenzial liegt in der Menge der Kunden", erklärt der Produktmanager. Denn Ziel sei es "den Service für die Kunden zu verbessern, nicht zusammenzustreichen". Da das Programm solch einen regen Zulauf erfahren hat, will Klavehn das IP-Care-Team, das derzeit aus vier Leuten besteht, in Kürze aufstocken.

www.samsung.de

ComputerPartner-Meinung:

Samsung hat sich viel vorgenommen: In einem schwierigen Marktumfeld will das Unternehmen seine B2B-Marke Syncmas-ter wieder stärken. Ob dies alleine durch die Sommeraktion gelingt, bleibt abzuwarten. (kat)

FACTS & FIGURES

Porsche-Monitor

An anspruchsvolle und gut verdienende Verbraucher richtet sich Samsung mit TFT-Monitoren, die von Ferdinand Porsche entworfen wurden. Denn mit seinen 1.290 Euro (17 Zoll) gehört der Flachmann nicht gerade zu den Billigsten seiner Klasse (siehe ComputerPartner 22/02, Seite 35). Zur Cebit vorgestellt und seit Ende Mai verfügbar, konnte Samsung eigenen Angaben zufolge bis jetzt rund 3.000 Geräte verkaufen. Davon gingen 70 Prozent 15-Zöller über die Ladentheke. "Im Retail läuft der 17-Zöller besser", erklärt Andreas Klavehn. Dabei machen laut Klavehn "die Markenprodukte das Rennen". Beide TFTs wurden kürzlich mit dem Design-Award 2002 ausgezeichnet. (kat)

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