Samsung-Team verspricht Partnern verbesserte Kommunikation

11.11.1999
SCHWALBACH: Die Samsung GmbH veranstaltete ihre jährliche Fachhandelsveranstaltung unter einem neuen Motto im kleineren Kreis. Der Hersteller legte diesmal seine Ziele und Vorgaben offen auf den Tisch. Die Partner geben sich skeptisch.

Die Samsung Electronic GmbH (SEG) hat ihre jährliche Fachhandelsveranstaltung überarbeitet. Während im Februar noch 200 Partner nach Frankfurt zur Summit pilgerten, hat der Hersteller jetzt reduziert. Unter dem neuen Namen "Favourite Lounge" haben die Schwalbacher ihre 60 Key-Account-Partner aus dem Wiederverkauf und der Distribution ins deutsche Samsung-Gebäude eingeladen.

"Es geht uns nicht darum, Kosten zu sparen, sondern wir wollten eine persönlichere Atmosphäre schaffen: Wenn 200 oder 500 unserer Kunden kommen, ist es nicht möglich mit jedem ein Gespräch zu führen", sagt Olaf Lietzau, Senior Director IT bei SEG. Die Vertriebsmitarbeiter der jeweiligen Systemhäuser sollen im Anschluß an die Favorite Lounge im Rahmen einer Roadshow durch sechs deutsche Städte vor Ort über Produktneuheiten und Marktprognosen informiert werden.

"Es ist zwar diesmal kleiner, aber ansonsten eigentlich wie immer", stellt dann auch Bodo Sturzebecher, Geschäftsführer der Maiks GmbH und zum vierten Mal dabei, fest. "Sonst war diese Veranstaltung immer Freitags, und das finde ich auch besser als Donnerstag, weil damit zwei Arbeitstage ausfallen", war von anderer Seite zu hören.

VERANSTALTUNG KONZENTRIERT SICH AUF MONITORE

Beim offiziellen Programm und den Präsentationen konzentrierte sich die Samsung-Mannschaft erstmals ausschließlich auf ihr Monitorgeschäft. Sie gab Ergebnisse und Vorgaben für die nächsten Jahre bekannt (siehe ComputerPartner 37/99, Seite 16). Das Ziel des Herstellers, sich bis 2002 in Deutschland als Nummer eins im Monitormarkt zu plazieren, sehen die Partner allerdings skeptisch: "Die hauen halt auf den Putz - wie alle anderen im Moment auch. Der Markt wird eben immer enger. Damit haben sie noch eine Menge Arbeit vorm Bauch, denn sie müssen erst mal Anbieter wie Eizo und Sony überrunden", kommentiert dann auch ein Partner aus der Systemhausszene.

"Wir werden dieses Jahr mit rund 260.000 abgesetzten Einheiten abschließen. Eine Steigerung auf 420.000 verkaufte Monitore zu schaffen wird hart. Aber wenn wir in die Nähe dieses Zieles kommen und über 350.000 Displays an den Mann bringen, wäre das schon sehr gut", schränkt dann auch Lietzau ein.

Die Steigerung soll vor allem mit der preisgünstigen Samtron-Linie im Retailkanal und im Geschäft mit den deutschen Behörden forciert werden, führte Vertriebsleiter Frank Kalisch weiter aus. Denn 57 Prozent des deutschen Marktes seien Anwender, die sich ausschließlich am Preis orientierten (siehe Grafik).

Weiter versprach der Vertriebsleiter seinen Kunden "eine verbesserte Kommunikation" zwischen Hersteller und seiner Fachhändler. "Bisher ließ eine regelmäßige Informationspolitik von unserer Seite zu wünschen übrig. Das wird sich in den nächsten Monaten ändern", versicherte Kalisch den Partnern. (ch)

Zur Startseite