Samsung will DRAM-Engpass entdeckt haben

16.03.2004
Ab Sommer werden DRAMs knapp. Das steht für den Chipriesen Samsung Electronics fest. In diesem Quartal werde die das Angebot die Nachfrage übertreffen, im folgenden Quartal werde es wegen des Beginns der Schulzeit und des PC-Weihnachtsgeschäftes umgekehrt sein. Daraus folgt laut Samsung: Die derzeit ein wenig anziehenden DRAM-Presie bleiben auf jeden Fall stabil.

Ab Sommer werden DRAMs knapp. Das steht für den Chipriesen Samsung Electronics fest. In diesem Quartal werde die das Angebot die Nachfrage übertreffen, im folgenden Quartal werde es wegen des Beginns der Schulzeit und des PC-Weihnachtsgeschäftes umgekehrt sein. Daraus folgt laut Samsung: Die derzeit ein wenig anziehenden DRAM-Presie bleiben auf jeden Fall stabil.

Ob es sich bei dieser Marktprognose nicht um eine verkappte Marketingaktion handelt, steht aber dahin. Die Methode wäre nicht neu, der Effekt auch nicht: Der Handel deckt sich nun mit DRAMs ein, um der angeblichen Knappheit zu begegnen. Das macht die Preise künstlich stabil - und was dann im Sommer passiert, wird sich so oder so zeigen.

Analysten jedenfalls meldeten keinen Zweifel an Samsungs Prognose an. Im Gegenteil, das Gros der Analysten meinte, die Prognose zeige, dass es mit der IT-Industrie wieder aufwärts gehe. Nicht nur Anbieter von Speicherchips für Handys, sondern auch von PC-Chips müssten mit einer vermehrten Nachfrage rechnen. Zugleich wiesen sie darauf hin, dass in den vergangenen zwei Jahren die großen Chip-Hersteller ihre DRAM-Produktion zugunsten von Flash-Chips zurück gefahren haben.

Beispiel Samsung: Mittlerweile verlassen rund 40 Prozent seiner Chips als Flash-Chips die Werke. Vor zwei Jahren waren es noch nicht einmal 20 Prozent. Flash-Chips werden vor allem von Anbietern von Digitalkameras und Foto-Handys benötigt. (wl)

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