256 GB SSD

Samsung zeigt die Zukunft der Festplatte

27.05.2008
Mit der Vorstellung einer 256 GByte fassenden Flash-Festplatte (SSD) zeigt Samsung den Durchbruch in der Speichertechnologie an.

Geht es nach dem südkoreanischen Hersteller Samsung, könnten noch dieses Jahres Notebooks und andere IT-Geräte mit einer 256 GByte fassenden, extrem schnellen SSD-Festplatte (Solid State Disk oder Flashspeicher) bestückt werden.

Das wäre nichts weniger als eine Revolution im Speichermarkt. Erstens, weil herkömmliche SSDs bei 64 GByte schon am Ende ihrer Kapazität sind, und weil zweitens sie gewöhnlich Daten maximal im 60 MByte-Takt lesen und schreiben, gerade mal so schnell wie herkömmliche und weitaus billigere Festplatten.

Samsung versprach nun bei der Vorstellung des Protypes in Taipeh mehr als das Zweifache einer Festplatte - 200 Megabyte pro Sekunde soll die SSD lesen können, 160 Megabyte sind es beim Schreiben. Das Ganze bei 0,9 Watt Stromverbrauch.

Der Hersteller will die SSD sowohl als Notebook-taugliche 9.5 Millimeter hohe 2.5-Zoll-Festplatte anbieten als auch 1,8 Zoll-Variante - womit sie in allerhand weitere Geräte passen würde, wie beispielsweise Samsung-Partner Apple frohlockt.

Dem Hersteller zufolge soll die Festplatte bereits Ende dieses Jahres massentauglich produziert werden können. Samsung will dabei MLC-Chips (Multi-Level-Cell) einbauen, die preiswerter sind als SLC-Chips (Single Level Cell).

Zu welchem Preis, sagte Samsung allerdings nicht. Das könnte die Crux dieser Festplatte werden: teuer und deshalb zunächst wenigen Notebooks und IT-Geräten - etwa TV-Recordern oder Navigationsgeräten - vorbehalten.

Doch wie in der IT üblich, bedeutet die Massenfertigung auch eine baldige und spürbare Preissenkung. Dafür dürften auch die Pläne der Konkurrenten, etwa Intel, sorgen. Der Chiphersteller hat angekündigt, in seiner kommenden Notebook-Plattform Centrino 2 ("Montevina"), SSDs einzubauen. Zwischen 80 und 160 GByte sollen die SSDs fassen, später auch 256 GByte und aufwärts. (wl)

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