Samsungs neue Strategien

23.01.2006
Die Samsung Electronics GmbH rückt den IT-Fachhandel mehr in den Fokus. Kurt Tucholski sprach mit ComputerPartner über Änderungen in den Vertriebskanälen und Produkten.

Herr Tucholski, Sie sind vor einem viertel Jahr vom japanischen Hersteller Konika Minolta Printing Solutions zu dem koreanischen Unternehmen Samsung gewechselt. War es für sie ein Kulturschock?

Tucholski: Nein, das kann ich nicht sagen. Mir persönlich liegt die koreanische Mentalität mehr. Die Koreaner sind mit Herzblut bei der Arbeit und treiben die Dinge mit hoher Geschwindigkeit voran.

In welchem Zustand haben sie die drei Bereiche Displays, Drucker und Notebooks bei Samsung Deutschland vorgefunden?

Tucholski: Keine Division lag im Geschäftsjahr 2005 unter 100 Prozent Zielerreichung. Die Display- und die Notebook-Division haben ihr Ziel übererfüllt. Der Druckerbereich hat die Ziele erfüllt. Es ist also eine sehr gute Basis da, um in die Zukunft zu schauen. Wobei sich der Fokus mehr in Richtung Geschäftskunden und B2B entwickelt. Wir wollen Retail zwar nicht runterfahren, aber diesen Kanal auch nicht weiter pushen

Eine ihrer Aufgaben ist es, die Samsung IT-Produkte erfolgreich als A-Brand am Markt zu positionieren. Wie sieht die Strategie aus?

Tucholski: Mehr Partnerunterstützung. Wir haben zwar heute schon das Powerpartner-Programm. Aber es gibt noch ein paar Instrumente, die aus meiner Sicht fehlen.

Und die wären?

Tucholski: Das sind zum einen Dienstleistungen, wie zum Beispiel Servicekonzepte, die wir unseren Partnern für das Projektgeschäft an die Hand geben wollen. Es wird autorisierte Service-Fachhändler für Drucker und Notebooks geben. Wir installieren außerdem gerade eine Channel-Marketingabteilung, die den Fachhandel stärker in seinen Marketingaktivitäten unterstützen soll. Und wir werden in das Projektbusiness verstärkt Manpower investieren. Zum Beispiel Techniker, die draußen die Projekte unterstützen. Zusätzlich werden wir im IT-Bereich unter meiner Verantwortung eine neue Marketingabteilung installieren. Sie soll Samsung bei den IT-Entscheidern als IT-Brand positionieren. Jeder kennt Samsung, aber in der Positionierung als IT-Brand müssen wir noch einen großen Schritt nach vorne kommen.

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