Sanieren oder Verkaufen? Was passiert mit SBS?

30.08.2005
Für die Siemens gibt es in Bezug auf die IT-Tochter SBS nur zwei Möglichkeiten: Entweder sanieren oder verkaufen.

Für Siemens gibt es in Bezug auf die IT-Tochter SBS nur zwei Möglichkeiten: Entweder sanieren oder verkaufen. Das meint zumindest Arno Wilfert von der Unternehmensberatung Arthur D. Little. Dass es dem SBS-Management gelingt, das Unternehmen in kurzer Zeit wieder flott zu machen, glaubt Wilfert allerdings nicht. "Eine Sanierung ist schwierig, weil der Wettbewerb auf dem Markt sehr intensiv ist. Preise und Margen sind sehr niedrig. Das Problem kann man nur lösen, wenn man die eigenen Kosten massiv senkt. Aber das ist für einen Großkonzern wie Siemens schwer", sagt er dem Handelsblatt.

Für viel wahrscheinlicher hält der Berater den möglichen Verkauf des Unternehmens. Vor allem für Unternehmen aus dem Ausland, die einen starken Zugang zum deutschen Markt suchen, sei SBS interessant. Wilfert nennt in diesem Zusammenhang die US-Unternehmen EDS und Perot-Systems.

Inzwischen werden die Probleme bei SBS immer größer. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres (30.9.) türmte SBS einen Verlust von 263 Millionen Euro auf (Vorjahr: 68 Millionen Euro Gewinn). Allerdings gibt es auch einen Lichtblick. In den vergangenen Monaten hat der IT-Dienstleister zahlreiche Outsourcing-Verträge abgeschlossen, der Auftragseingang liegt nach neun Monaten knapp eine Milliarde Euro über dem Vorjahreszeitraum. (aro)

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