Santa Cruz Operation (SCO)

04.03.1998

HANNOVER/BAD HOMBURG: Für SCOs Cheftechniker Doug Michels sind neue Zeiten angebrochen. Nicht nur, weil das neue PC-Betriebssytem Unixware Version 7 als Standard-Unix von den neuen PC-Freiern Compaq, Data General, Fujitsu und Unisys gehandelt wird und auf Intel-Rechnern in Rechenzentren seinen Dienst tun soll. Das auch, noch dazu mit mehreren Millionen Dollar von den PC-Anbietern alimentiert. Was aber Michels offensichtlich wichtiger erscheint, ist, daß Microsofts NT, das SCO die letzten zwei Jahre mit dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit drohte, "in wirklich unternehmenskritischen, server-zentrierten Umgebungen seinen Kredit verloren hat". Und um seine Behauptung zu belegen, führt er die "Fortune 500" der amerikanischen Wirtschaft an. "Sie haben NT getestet und entschieden, es nicht in Rechenzentren zu verwenden", so der Unix-Protagonist.So kommt ihm die aktuelle Auslieferung des neuen Release 7, "die vielleicht wichtigste Unix-Version seit fünf Jahren", wie er wirbt, auch ideal vor: "Wir bieten eine Entwicklerumgebung inklusive Java an, wir können clustern, wir offerieren ein System, dessen Verfügbarkeit auf Intels Merced-Chip garantiert ist", freut sich der Manager. So sieht er auch für den deutschen Markt, in dem SCO mit neuem Management antritt, als vordringliche Aufgabe, das Unternehmen mit "neuem, segmentiertem Marketing" in Unternehmen aller Größenordnungen zu bringen. Was bedeutet, daß die deutsche Filiale in Bad Homburg jetzt über ihre Distributoren und VARs gezielt gegen NT Druck machen möchte. "Gibt es etwas, das NT in Deutschland verfügbarer macht?", fragt Michels rhetorisch. Die Bad Homburger werden ebenso fragen, wie Hans Bayer, Marketingdirektor in Deutschland, bestätigt. (wl)

Zur Startseite