Nach Kauf von SuccessFactors

SAP drückt bei Cloud-Computing aufs Tempo

16.12.2011
SAP will bei der Übernahme des Cloud-Anbieters SuccessFactors keine Zeit verlieren. Dessen Chef, der Däne Lars Dalgaard, könnte bereits Anfang 2012 in den SAP-Vorstand einziehen, wie die "Financial Times Deutschland" berichtet. "Unser Aufsichtsrat wird bei seinem Treffen Anfang 2012 darüber abstimmen", sagte SAP-Chef Bill McDermott dem Blatt. Er rechnet demnach fest mit einem Ja für den 44-jährigen Gründer des rasant wachsenden Cloud-Software-Anbieters aus Kalifornien.

Nach der Übernahme des Cloud-Anbieters SuccessFactors will SAP keine Zeit verlieren. So könnte der dänische Chef von SuccessFactors, Lars Dalgaard, bereits Anfang 2012 in den SAP-Vorstand einziehen, wie die "Financial Times Deutschland" (FTD) berichtet. "Unser Aufsichtsrat wird bei seinem Treffen Anfang 2012 darüber abstimmen", sagte SAP-Chef Bill McDermott dem Blatt. Er rechnet demnach fest mit einem Ja für den 44-jährigen Gründer des rasant wachsenden Cloud-Software-Anbieters aus Kalifornien..

Wie die "FTD" weiter schreibt, war der Vorstandsposten laut Dalgaard sogar eine Bedingung für den Verkauf seiner vor zehn Jahren gegründeten Firma, genauso wie die Tatsache, dass er sie - neben seinem möglichen Vorstandsposten - als eigenständige Tochter von SAP führen werde. "Ich hätte diesen Deal nicht gemacht, wenn ich nicht in den Vorstand komme", sagte Dalgaard dem Blatt zufolge und fügte hinzu: "Ich hatte keine Verkaufspläne für mein Unternehmen - wir wachsen schnell und würden es auch allein problemlos schaffen." Ihn habe aber die Aussicht überzeugt, Zugriff auf 176 000 SAP-Kunden und die Expertise der 55 000 Mitarbeiter zu bekommen.

Der Däne Jim Hagemann Snabe wird wahrscheinlich Anfang 2012 seinen Landsmann Lars Dalgaard mit in den SAP-Vorstand mit aufnehmen
Der Däne Jim Hagemann Snabe wird wahrscheinlich Anfang 2012 seinen Landsmann Lars Dalgaard mit in den SAP-Vorstand mit aufnehmen
Foto: SAP AG/ Wolfram Scheible

Nach Angaben von SAP-Co-Chef McDermott wird der Software-Konzern nach dem Kauf von SuccessFactors vorste keine weiteren riesigen Cloud-Übernahmen mehr tätigen. "Wir werden ab und zu kleinere Zukäufe machen, um das Angebot abzurunden, aber ich sehe keine großen Akquisitionen", sagte der Amerikaner, der sich die Macht bei SAP mit dem Dänen Jim Hagemann Snabe teilt.

SAP übernimmt das US-Unternehmen, das auf Software zur Personal-Verwaltung spezialisiert ist, für 3,4 Milliarden Dollar (2,5 Mrd Euro). Cloud Computing ist ein zentraler IT-Trend. SAP-Rivale Oracle hatte im Oktober angekündigt, viele seiner Programm über das Netz verfügbar zu machen. (dpa/rw)

Zur Startseite