SAP hat ohne Massenentlassungen Renditeziel übertroffen

31.01.2003
Das Walldorfer Softwareunternehmen SAP hat im letzten Jahr gezeigt, dass es in einem schwierigen Markt- und Markt- und Wirtschaftsumfeld möglich ist, anders als viele Konkurrenzunternehmen in den USA auch ohne Massenentlassungen die Kosten zu senken und die Rendite zu steigern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 15 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Vor Abzug der Kosten für aktienbezogene Vergütungsprogramme und Akquisitionen verbesserte sich die Marge aus dem operativen Ergebnis um fast drei Prozentpunkte auf 22,7 Prozent. Für 2003 strebt das deutsche Vorzeige-Softwareunternehmen bei der Marge sogar die 24-Prozentmarke an. Der Umsatz soll nach vorläufigen Berechnungen um ein Prozent auf 7,4 Milliarden Euro gestiegen sein. Der Produktumsatz aus Lizenzen und Wartungsverträgen belief sich auf 4,7 Milliarden Euro, wobei im Lizenzgeschäft durch Mehreinnahmen bei Wartungsverträgen aufgefangen werden konnten. Vorstandschef Henning Kagermann zufolge habe sich SAP im Verdrängungswettbewerb mit US-Anbietern sehr gut behauptet. Im Vergleich zu den fünf größten Mitbewerbern will das Unternehmen seinen Marktanteil bis Ende 2002 von 41 auf 50 Prozent gesteigert haben. In den USA sieht sich SAP auf Basis von Lizenzumsätzen als größten Anbieter von betriebswirtschaftlicher Software. Bei CRM (Customer Relationship Management) ist das Unternehmen im vierten Quartal bereits an den bisherigen Marktführer Siebel vorbeigezogen. Das Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2002 gibt SAP mit 509 Millionen Euro an. Das sind 72 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Dabei sind aber hohe Abschreibungen auf die Firmenwerte von Beteiligungen vor allem bei dem US-Unternehmen Commerce One und Aktienrückkäufe in Höhe von 279 Millionen Euro zu berücksichtigen. Das bereinigte Ergebnis fiel mit einer Milliarde Euro um 21 Prozent besser aus als im Jahr zuvor und stieg damit von 2,70 auf 3,29 Euro pro Aktie.Der Umsatz im EMEA-Raum erhöhte sich um sieben Prozent auf 4,1 Milliarden Euro, der in Deutschland sogar um zehn Prozent, während die Einnahmen in den USA aufgrund von Wechselkursverlusten um acht Prozent auf 2,5 Milliarden Euro sanken. Ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen wäre der US-Umsatz nach Angaben des Unternehmens um zwei Prozent gestiegen, in Ostasien einschließlich Japan sogar um neun Prozent auf 862 Millionen Euro. Für 2003 geht Kagermann durch emsiges Festhalten an dem letztes Jahr eingeleiteten Kostensenkungsprogramm von einer nochmals verbesserten Rendite und einem moderaten Umsatzwachstum aus. Die Börse reagierte entsprechend positiv. Im frühen Handel stieg die Aktie um 1,7 Prozent auf 85 Euro.(kh)

Das Walldorfer Softwareunternehmen SAP hat im letzten Jahr gezeigt, dass es in einem schwierigen Markt- und Markt- und Wirtschaftsumfeld möglich ist, anders als viele Konkurrenzunternehmen in den USA auch ohne Massenentlassungen die Kosten zu senken und die Rendite zu steigern. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 15 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. Vor Abzug der Kosten für aktienbezogene Vergütungsprogramme und Akquisitionen verbesserte sich die Marge aus dem operativen Ergebnis um fast drei Prozentpunkte auf 22,7 Prozent. Für 2003 strebt das deutsche Vorzeige-Softwareunternehmen bei der Marge sogar die 24-Prozentmarke an. Der Umsatz soll nach vorläufigen Berechnungen um ein Prozent auf 7,4 Milliarden Euro gestiegen sein. Der Produktumsatz aus Lizenzen und Wartungsverträgen belief sich auf 4,7 Milliarden Euro, wobei im Lizenzgeschäft durch Mehreinnahmen bei Wartungsverträgen aufgefangen werden konnten. Vorstandschef Henning Kagermann zufolge habe sich SAP im Verdrängungswettbewerb mit US-Anbietern sehr gut behauptet. Im Vergleich zu den fünf größten Mitbewerbern will das Unternehmen seinen Marktanteil bis Ende 2002 von 41 auf 50 Prozent gesteigert haben. In den USA sieht sich SAP auf Basis von Lizenzumsätzen als größten Anbieter von betriebswirtschaftlicher Software. Bei CRM (Customer Relationship Management) ist das Unternehmen im vierten Quartal bereits an den bisherigen Marktführer Siebel vorbeigezogen. Das Konzernergebnis für das Gesamtjahr 2002 gibt SAP mit 509 Millionen Euro an. Das sind 72 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Dabei sind aber hohe Abschreibungen auf die Firmenwerte von Beteiligungen vor allem bei dem US-Unternehmen Commerce One und Aktienrückkäufe in Höhe von 279 Millionen Euro zu berücksichtigen. Das bereinigte Ergebnis fiel mit einer Milliarde Euro um 21 Prozent besser aus als im Jahr zuvor und stieg damit von 2,70 auf 3,29 Euro pro Aktie.Der Umsatz im EMEA-Raum erhöhte sich um sieben Prozent auf 4,1 Milliarden Euro, der in Deutschland sogar um zehn Prozent, während die Einnahmen in den USA aufgrund von Wechselkursverlusten um acht Prozent auf 2,5 Milliarden Euro sanken. Ohne Berücksichtigung von Währungseinflüssen wäre der US-Umsatz nach Angaben des Unternehmens um zwei Prozent gestiegen, in Ostasien einschließlich Japan sogar um neun Prozent auf 862 Millionen Euro. Für 2003 geht Kagermann durch emsiges Festhalten an dem letztes Jahr eingeleiteten Kostensenkungsprogramm von einer nochmals verbesserten Rendite und einem moderaten Umsatzwachstum aus. Die Börse reagierte entsprechend positiv. Im frühen Handel stieg die Aktie um 1,7 Prozent auf 85 Euro.(kh)

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