SAP: Kagermann schließt Großakquisition derzeit aus

17.09.2007
Der Vorstandssprecher der SAP AG, Henning Kagermann, hat eine Übernahme im großen Stil derzeit ausgeschlossen. "Die Frage ist doch, warum wir eine Großakquisition brauchen sollten. Wir gewinnen wieder Marktanteile und das, ohne 25 Mrd USD für Zukäufe auszugeben. Wir verspüren keinen Zwang", sagte Kagermann der "WirtschaftsWoche" (WiWo).
Andreas Naunin, Mittelstandschef bei SAP, klärt in CP tv auf, was es mit den neuen Branchenlösungen auf sich hat.
Andreas Naunin, Mittelstandschef bei SAP, klärt in CP tv auf, was es mit den neuen Branchenlösungen auf sich hat.

Der Vorstandssprecher der SAP AG, Henning Kagermann, hat eine Übernahme im großen Stil derzeit ausgeschlossen. "Die Frage ist doch, warum wir eine Großakquisition brauchen sollten. Wir gewinnen wieder Marktanteile und das, ohne 25 Mrd USD für Zukäufe auszugeben. Wir verspüren keinen Zwang", sagte Kagermann der "Wirtschaftswoche"..

Von seinem neuen Produkt für den Mittelstand (Codename A1S), ein Komplettpaket für über das Internet mietbare Unternehmenssoftware, verspricht sich der Walldorfer Softwarekonzern eine Steigerung seiner Marktmöglichkeiten um mindestens die Hälfte.

"Wir adressieren mit unserem derzeitigen Produktfolio (Großkundengeschäft) nur 50% bis 60% unserer Marktmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund ergibt es viel Sinn, die Türen weiter aufzustoßen und in Zukunft 80% oder 90% abzudecken. Es handelt sich hier also um eine Komplettierung unseres Produktfolios", erklärte Kagermann.

Das neue Produkt enthält laut Kagermann "sehr viele Innovationen, welche auch den bestehenden Entwicklungen zugute kommen". Damit sei es ein wichtiges Maß für die "Innovationskraft und die Zukunftsorientierung" von SAP. Kagermann hält am gesteckten Ziel von 10.000 Neukunden ab dem jahr 2010 und 1 Mrd USD zusätzlichem Umsatz fest: "Das Produkt ist gut, das Konzept ist gut, daher sind diese Vorgaben machbar."

In der Auseinandersetzung mit dem US-Wettbewerber Oracle wegen des Vorwurfs der Industriespionage rechnet Kagermann eher nicht mit einer außergerichtlichen Einigung. "Ich glaube, Oracle möchte das Thema so lange wie möglich in den Medien halten."

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