SAP kommt Kunden im Streit um Wartung entgegen

09.12.2008
WALLDORF (Dow Jones)--Im Streit um die angekündigte Anhebung der Wartungsgebühren zum 1. Januar 2009 kommt die SAP AG ihren Kunden in Deutschland und Österreich nun entgegen. Die Kündigung der bisherigen Wartungsverträge für den Standard Support sei zurückgenommen worden, sagte ein Sprecher des Walldorfer Softwarekonzerns am Dienstag.

WALLDORF (Dow Jones)--Im Streit um die angekündigte Anhebung der Wartungsgebühren zum 1. Januar 2009 kommt die SAP AG ihren Kunden in Deutschland und Österreich nun entgegen. Die Kündigung der bisherigen Wartungsverträge für den Standard Support sei zurückgenommen worden, sagte ein Sprecher des Walldorfer Softwarekonzerns am Dienstag.

Aus rechtlichen Gründen sei zunächst eine Kündigung erforderlich gewesen, um den Umstieg auf die neue Wartungsvereinbarung Enterprise Support zu ermöglichen, erläuterte der Sprecher. Nun werde jedoch auch eine Fortführung der bestehenden Verträge eingeräumt.

Ziel sei jedoch nach wie vor, dass möglichst viele Kunden wechselten, da Enterprise Support mittel- und langfristig einen größeren Nutzen für die Kunden biete, so der Sprecher. SAP passe sich mit den höheren Wartungsgebühren lediglich dem Preisniveau der Branche an.

In den vergangenen Wochen hatte der Protest vor allem von Kunden aus dem Mittelstand gegen die erhöhten Wartungsgebühren durch Enterprise Support zugenommen. SAP hatte im Sommer angekündigt, künftig ausschließlich Enterprise Support anzubieten und die Wartungsgebühren innerhalb von vier Jahren schrittweise auf 22% von 17% des Lizenzumsatzes anzuheben.

SAP begründete die Gebührenerhöhung mit der gestiegenen Komplexität der Software und dem damit verbundenen höheren Aufwand für die Wartung. Vor allem mittelständische Kunden hatte dagegen kritisiert, den erweiterten Service nicht zu benötigen, da er nicht auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sei.

In der Zwischenzeit hat SAP mit den Nutzergruppen eine Reihe von Anpassungen bei Enterprise Support vereinbart. Dazu gehöre unter anderem ein Leistungskatalog, der erfüllt werden müsse, bevor die zweite Preiserhöhung im Januar 2010 erfolge, erläuterte der Sprecher. Zudem würden die Eigenentwicklungen der Unternehmen durch den Walldorfer Softwarekonzern mitgewartet.

Auch die Kunden, die beim Standard Support blieben, müssten damit rechnen, dass es ab Januar 2010 Preisanpassungen gebe. Diese seien im Rahmen der bestehenden Verträge möglich, sagte der Sprecher.

Webseite: http://www.sap.com/ -Von Dorothee Tschampa, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 29725 102; dorothee.tschampa@dowjones.com DJG/dct/jhe

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