"Technologisch in der falschen Richtung"

SAP kritisiert Oracle

04.10.2010
SAP-Vorstandssprecher Jim Hagemann Snabe hat deutliche Kritik am US-Mitbewerber Oracle geübt. "Oracle rennt technologisch in die völlig falsche Richtung", so Snabe in einem Interview im Focus. Hintergrund sei die Akquisition des Hardware-Herstellers Sun durch Oracle. Oracle versuche, alles zu integrieren, so Snabe. "Das ist ein Rückschritt." Software-Unternehmen wie SAP oder Oracle bräuchten keine eigene Hardware, weil die Rechenleistung zunehmend von Dienstleistern aus dem Internet komme. Oracle wolle andere ausschließen, SAP hingegen eine offene Plattform, auf deren Basis auch Menschen außerhalb von SAP Software-Lösungen entwickeln und anbinden könnten.

SAP-Vorstandssprecher Jim Hagemann Snabe hat deutliche Kritik am US-Mitbewerber Oracle geübt. "Oracle rennt technologisch in die völlig falsche Richtung", so Snabe in einem Interview im Focus. Hintergrund sei die Akquisition des Hardware-Herstellers Sun durch Oracle. Oracle versuche, alles zu integrieren, so Snabe.

"Das ist ein Rückschritt." Software-Unternehmen wie SAP oder Oracle bräuchten keine eigene Hardware, weil die Rechenleistung zunehmend von Dienstleistern aus dem Internet komme. Oracle wolle andere ausschließen, SAP hingegen eine offene Plattform, auf deren Basis auch Menschen außerhalb von SAP Software-Lösungen entwickeln und anbinden könnten.

Nach der Berufung des im Februar 2010 bei SAP geschassten CEO Léo Apotheker auf den Chefposten von Hewlett-Packard heizt SAP-Mitgründer Klaus Tschira die Übernahmedebatte bei SAP an: „Ja. Da gäbe es schon denkbare Käufer", sagte Tschira, der zusammen mit seiner Stiftung fast zehn Prozent an dem Softwarekonzern aus Walldorf hält, gegenüber der Wirtschaftswoche. Vorstellen kann sich Tschira eine Übernahme von SAP durch unterschiedliche US-Konzerne.

Als möglichen Vorteil einer Liaison mit Microsoft nannte Tschira, dass der US-Softwareriese „Programme, die in Konkurrenz zu SAP-Software stehen, nach einem möglichen Kauf von SAP bestimmt nicht weiterführen würde". Dies wäre „ja erst einmal nicht schlecht." Dabei bestätigte Tschira die Übernahmegespräche, die Microsoft-CEO Steve Ballmer 2003 mit ihm und den anderen SAP-Gründern geführt hatte. Das Vorhaben war seinerzeit unter anderem wegen Kartellrechtsproblemen aufgegeben worden. (Dow Jones/rw)

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