Bis Ende 2009

SAP sieht keine nennenswerte Verbesserung der Wirtschaftslage

19.05.2009
Die SAP AG erwartet kein rasches Ende der aktuellen Konjunkturflaute. "Die Konjunktur belebt sich hier und da ein wenig, aber derzeit sehen wir bis zum Jahresende keine nennenswerte Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage", sagte SAP-CEO Léo Apotheker auf der Hauptversammlung des Softwarekonzerns in Mannheim laut Redetext. Er sei "fest" davon überzeugt, dass Volatilität und Unsicherheit dem Unternehmen noch länger erhalten bleiben würden.
SAP-CEO Léo Apotheker: "Volatilität und Unsicherheit bleiben noch länger erhalten"
SAP-CEO Léo Apotheker: "Volatilität und Unsicherheit bleiben noch länger erhalten"
Foto: Léo Apotheker

Die SAP AG erwartet kein rasches Ende der aktuellen Konjunkturflaute. "Die Konjunktur belebt sich hier und da ein wenig, aber derzeit sehen wir bis zum Jahresende keine nennenswerte Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage", sagte SAP-CEO Léo Apotheker auf der Hauptversammlung des Softwarekonzerns in Mannheim laut Redetext. Er sei "fest" davon überzeugt, dass Volatilität und Unsicherheit dem Unternehmen noch länger erhalten bleiben würden.

Der Hersteller von Unternehmenssoftware leidet seit Ende des dritten Quartals 2008 unter dem gedrosselten Investitionswillen von Unternehmen. SAP hat als Folge umfangreiche Sparmaßnahmen eingeleitet und Ende Januar schließlich den Abbau von etwa 3.000 Stellen im laufenden Jahr angekündigt. Letztere Maßnahme will sich der Konzern aus Walldorf bis zu 300 Millionen Euro kosten lassen.

Apotheker verteidigte das Sparprogramm: "Schnelligkeit und Flexibilität sind in einem solchen Umfeld entscheidend", sagte er. "Wer zu lange wartet, muss später noch härtere Maßnahmen ergreifen."

Der Ausblick für das laufende Jahr wurde von Apotheker bestätigt. Für 2009 geht SAP demnach von einer operativen Marge zwischen 24,5 und 25,5 Prozent aus, allerdings unter der Voraussetzung, dass die Software- und softwarebezogenen Serviceumsätze, also im Wesentlichen Lizenz- und Wartungserlöse, zum Vorjahr stabil bleiben beziehungsweise maximal um ein Prozent sinken. Die Kosten für den Stellenabbau sind in dem Ausblick bereits enthalten.

Die Prognosen beziehen sich auf Non-GAAP-Zahlen und beinhalten damit auch bestimmte Umsätze der zugekauften Gesellschaft Business Objects, die SAP nach US-GAAP nicht in voller Höhe ausweisen darf. Daneben sind sie bereinigt um Wechselkurseinflüsse und akquisitionsbedingte Aufwendungen. Im vergangenen Jahr erzielte der Konzern auf dieser Basis eine operative Marge von 28,4 Prozent. (Dow Jones/rw)

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