SAP trennt sich wegen Spionagevorwurf von TomorrowNow-Management

20.11.2007
FRANKFURT (Dow Jones)--Die SAP AG hat Konsequenzen aus dem Vorwurf der Industriespionage bei seiner US-Tochterfirma TomorrowNow gezogen. Mehrere Mitglieder des Managements, darunter der Firmengründer, haben das Unternehmen verlassen, teilte der Software-Hersteller am späten Montag mit. Zudem erwäge der in Walldorf ansässige Softkonzern den Verkauf des Tochterunternehmens.

FRANKFURT (Dow Jones)--Die SAP AG hat Konsequenzen aus dem Vorwurf der Industriespionage bei seiner US-Tochterfirma TomorrowNow gezogen. Mehrere Mitglieder des Managements, darunter der Firmengründer, haben das Unternehmen verlassen, teilte der Software-Hersteller am späten Montag mit. Zudem erwäge der in Walldorf ansässige Softkonzern den Verkauf des Tochterunternehmens.

Anders als Firmengründer und Chief Executive Officer Andrew Nelson, bleibe Mark White als Executive Chairman im Amt. White war nach Bekanntwerden der Spionagevorwürfe im Juli eingesetzt worden. SAP-Wettbewerber Oracle wirft der in Bryan, im US-Bundesstaat Texas, ansässigen SAP-Tochter vor, Mitarbeiter hätten sich wiederholt Zugang zu einer Internetseite für die Kundenbetreuung von Oracle verschafft und unerlaubt Software heruntergeladen. Oracle hat SAP verklagt.

Der deutsche Software-Konzern hat eigenes Fehlverhalten bereits im Juli eingeräumt, das von Oracle genannte Ausmaß aber zurückgewiesen. "Wir haben keine Industriespionage betrieben und Oracle ist kein nennenswerter Schaden entstanden," sagte Vorstandsvorsitzende Henning Kagermann im Sommer. Der Prozess wegen Industriespionage soll im Februar 2009 San Francisco eröffnet werden.

Webseiten: http://www.tomorrownow.com/ http://www.sap.com/ http://www.oracle.com/ http://www.tnlawsuit.com/ DJG/dct/rio

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