Analysten sehen die Walldorfer in Zugzwang

SAP und Oracle: Badische Bedachtsamkeit gegen amerikanischen Aktionismus

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Die Zahlen lesen sich anders - noch. SAP verweist gern auf den zweieinhalbmal größeren Marktanteil und den Ausbau desselben aus eigener Kraft. Und fragt süffisant: "Hat Oracles Kauf-Strategie eigentlich schon einmal den Kunden etwas gebracht?"

Wie auch immer: Brancheninsider freuen sich schon jetzt darauf, dass die Schlacht um Marktanteile bald in die nächste Runde gehen dürfte: In wachstumsstarkten Regionen Asiens hätten sich beide Unternehmen noch nicht positionieren können. Microsoft übrigens genauso wenig.

User warnen vor falscher Abhängigkeit

Während die Unternehmen ihren verbalen Schlagabtausch fortsetzen und die Analysten spekulieren, haben die User ihre eigene Sicht der Dinge. Immerhin haben sie sich im sensiblen Bereich Finanzen oder auch für Konsolidierungsaufgaben für strategisch-analytische Hyperion-Lösungen entschieden, die auf SAP aufsetzen.

Im Notizblog der Computerwoche schreibt jemand, Oracles Strategie bedeute für Anwender vor allem eins: Möglichst unabhängig zu bleiben. "Wer dagegen IT-Komplexität reduzieren will, indem er auf einen Hersteller setzt, spielt ein gefährliches Spiel."

Für "JackyNotChan" scheint die ganze Diskussion dagegen überflüssig zu sein. Er schreibt: "SAP Konkurrenz machen? Who the f... is Hyperion?" (CIO;cp/ wl)

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