SAP w eigene Prognose

19.10.2001
Zu hoch hat Software-Hersteller SAP mit seiner Prognose für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres gepokert. Die Walldorfer blieben mit einem mageren Gewinn von 37 (Vorjahresquartal: 83) Millionen Euro weit unter der Meßlatte, die sie sich selbst aufgelegt hatten. Der Quartalsumsatz betrug 1,65 (1,42) Milliarden Euro - ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Nach Regionen aufgeteilt betrugen die Umsätze in EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) im 3. Quartal 2001 841 (639 ) Millionen Euro, in der Region Asien/Pazifik 195 (208 ) Millionen Euro, in Amerika 613 (574) Millionen Euro.Der Produktumsatz betrug 995 (913) Millionen Euro, der Umsatz mit Softwarelizenzen lag bei 447 (480) Millionen Euro. Der Beratungsumsatz betrug 524 (404) und die Schulungserlöse beziffert SAP mit 113 (95 ) Millionen Euro Bei der üblichen Neunmonatsabrechnung bilanziert SAP einen Gewinn von 78 (88 ) Millionen Euro; der Umsatz lag bei 5,0 (4.1) Milliarden Euro. In diesem Zusammenhang korrigierten die Walldorfer ihre Prognose für das Gesamtjahr: Statt mit einem 20 prozentigen Umsatzzuwachs rechne man nun mit 15 Prozent. Entsprechend denke man in Walldorf daran, Stellenstreichungen und Umstrukturierungen insbesondere in den USA vorzunehmen. Dabei würden die "Underperformer" gekündigt: Zur Erinnerung: Vor einem Monat hatte SAP angekündigt, rund 900 Mitarbeiter zusätzlich einstellen zu wollen. "Der Softwaremarkt, besonders in den USA, hat sich in der jüngsten Vergangenheit deutlich verändert. Bestehende und neue Kunden verschieben gegenwärtig Entsche zum Kauf von Softwarelösungen", versuchte Hasso Plattner, SAP-Vorstandssprecher, die für Analysten enttäuschenden und von SAP so nicht vorausgesagten Ergebn zu entschuldigen. Plattner hatte noch im September bessere Zahlen versprochen.Darauf, dass sich SAP bei seiner Bilanz wenig regelkonform von den US-GAAP-Richtlinien verabschiedet hat, ging er nicht ein. So fällt auf, dass bei der Gewinnrechnung weder die TopTier-Akquisition noch die Beteiligung an Softwerker Commerce One berücksichtigt wurden. Analysten sprachen in einer ersten Reaktion von Schönfarberei und Vertrauensbruch. (wl)

Zu hoch hat Software-Hersteller SAP mit seiner Prognose für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres gepokert. Die Walldorfer blieben mit einem mageren Gewinn von 37 (Vorjahresquartal: 83) Millionen Euro weit unter der Meßlatte, die sie sich selbst aufgelegt hatten. Der Quartalsumsatz betrug 1,65 (1,42) Milliarden Euro - ein Plus von 16 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Nach Regionen aufgeteilt betrugen die Umsätze in EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) im 3. Quartal 2001 841 (639 ) Millionen Euro, in der Region Asien/Pazifik 195 (208 ) Millionen Euro, in Amerika 613 (574) Millionen Euro.Der Produktumsatz betrug 995 (913) Millionen Euro, der Umsatz mit Softwarelizenzen lag bei 447 (480) Millionen Euro. Der Beratungsumsatz betrug 524 (404) und die Schulungserlöse beziffert SAP mit 113 (95 ) Millionen Euro Bei der üblichen Neunmonatsabrechnung bilanziert SAP einen Gewinn von 78 (88 ) Millionen Euro; der Umsatz lag bei 5,0 (4.1) Milliarden Euro. In diesem Zusammenhang korrigierten die Walldorfer ihre Prognose für das Gesamtjahr: Statt mit einem 20 prozentigen Umsatzzuwachs rechne man nun mit 15 Prozent. Entsprechend denke man in Walldorf daran, Stellenstreichungen und Umstrukturierungen insbesondere in den USA vorzunehmen. Dabei würden die "Underperformer" gekündigt: Zur Erinnerung: Vor einem Monat hatte SAP angekündigt, rund 900 Mitarbeiter zusätzlich einstellen zu wollen. "Der Softwaremarkt, besonders in den USA, hat sich in der jüngsten Vergangenheit deutlich verändert. Bestehende und neue Kunden verschieben gegenwärtig Entsche zum Kauf von Softwarelösungen", versuchte Hasso Plattner, SAP-Vorstandssprecher, die für Analysten enttäuschenden und von SAP so nicht vorausgesagten Ergebn zu entschuldigen. Plattner hatte noch im September bessere Zahlen versprochen.Darauf, dass sich SAP bei seiner Bilanz wenig regelkonform von den US-GAAP-Richtlinien verabschiedet hat, ging er nicht ein. So fällt auf, dass bei der Gewinnrechnung weder die TopTier-Akquisition noch die Beteiligung an Softwerker Commerce One berücksichtigt wurden. Analysten sprachen in einer ersten Reaktion von Schönfarberei und Vertrauensbruch. (wl)

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