SARC-Leiter Eric Chien: "Das Internet ist verletzbar"

17.05.2000
MüNCHEN - Weltweit sollen geschätzte 45 Millionen PCs von dem Virus "I Love You" betroffen sein, der Schaden wird auf über 20 Milliarden Mark beziffert."Wir haben noch Glück gehabt", sagt Eric Chien, Leiter des europäischen SARC Anti-Virus-Forschungscenters. Viren sind eine virtuelle Zeitbombe: Mehr 40.000 schlummern derzeit im Internet und in den Forschungslabors, täglich kommen 5 bis 15 neue hinzu. Die meist männlichen Programmierer sind Exzentriker und in der Regel im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Nach Erfahrungen der SARC-Forscher besteht der Hauptantrieb dieser Gruppe darin, sich und der Welt zu beweisen, dass sie andere - Menschen und Computer - manipulieren können. "Das Internet ist verletzbar", erinnert der Experte. Chien fordert klare gesetzliche Regelungen, die die Verbreitung von Computerviren unter Strafe stellen sowie mehr Unterstützung für die Ermittler. Parallel dazu müsse man weiterhin auf Aufklärung setzen: "Einen Virus zu programmieren und auf die Menschheit loszulassen ist kein Scherz und kein Dumme-Jungen-Streich." Doch trotz aller Maßnahmen ist der Kampf gegen Computerviren aussichtslos: "Einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht", so Chien. Er prognostiziert, dass mit der wachsenden Verbreitung des Internets auch vermehrt gefährliche Viren auftreten werden. Das komplette Interview mit dem SARC-Experten lesen Sie in der ComputerPartner-Ausgabe 19. (mf)

MüNCHEN - Weltweit sollen geschätzte 45 Millionen PCs von dem Virus "I Love You" betroffen sein, der Schaden wird auf über 20 Milliarden Mark beziffert."Wir haben noch Glück gehabt", sagt Eric Chien, Leiter des europäischen SARC Anti-Virus-Forschungscenters. Viren sind eine virtuelle Zeitbombe: Mehr 40.000 schlummern derzeit im Internet und in den Forschungslabors, täglich kommen 5 bis 15 neue hinzu. Die meist männlichen Programmierer sind Exzentriker und in der Regel im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Nach Erfahrungen der SARC-Forscher besteht der Hauptantrieb dieser Gruppe darin, sich und der Welt zu beweisen, dass sie andere - Menschen und Computer - manipulieren können. "Das Internet ist verletzbar", erinnert der Experte. Chien fordert klare gesetzliche Regelungen, die die Verbreitung von Computerviren unter Strafe stellen sowie mehr Unterstützung für die Ermittler. Parallel dazu müsse man weiterhin auf Aufklärung setzen: "Einen Virus zu programmieren und auf die Menschheit loszulassen ist kein Scherz und kein Dumme-Jungen-Streich." Doch trotz aller Maßnahmen ist der Kampf gegen Computerviren aussichtslos: "Einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht", so Chien. Er prognostiziert, dass mit der wachsenden Verbreitung des Internets auch vermehrt gefährliche Viren auftreten werden. Das komplette Interview mit dem SARC-Experten lesen Sie in der ComputerPartner-Ausgabe 19. (mf)

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