Saudischer Prinz will beim FC Liverpool einsteigen

28.09.2009
RIAD (Dow Jones)--Ein Mitglied der saudischen Königsfamilie könnte bereits in Kürze neuer Anteilseigner des britischen Premier-League-Fußballclubs FC Liverpool werden. Der saudische Prinz Faisal Bin Fahad Al Saud führe derzeit Gespräche über den Erwerb eines Anteils von 50% an dem britischen Traditionsvereinen für einen Preis von 350 Mio GBP, sagte ein Sprecher der Unternehmensholding des Prinzen, der FAMA Holding Co Ltd, zu Dow Jones Newswires am späten Sonntagabend. Verhandlungspartner für den 50-prozentigen Anteil am FC Liverpool seien die beiden US-Anteilseigner an dem Club, George Gillet Jr und Tom Hicks.

RIAD (Dow Jones)--Ein Mitglied der saudischen Königsfamilie könnte bereits in Kürze neuer Anteilseigner des britischen Premier-League-Fußballclubs FC Liverpool werden. Der saudische Prinz Faisal Bin Fahad Al Saud führe derzeit Gespräche über den Erwerb eines Anteils von 50% an dem britischen Traditionsvereinen für einen Preis von 350 Mio GBP, sagte ein Sprecher der Unternehmensholding des Prinzen, der FAMA Holding Co Ltd, zu Dow Jones Newswires am späten Sonntagabend. Verhandlungspartner für den 50-prozentigen Anteil am FC Liverpool seien die beiden US-Anteilseigner an dem Club, George Gillet Jr und Tom Hicks.

Der Prinz "verhandelt derzeit den Deal in London", sagte der Sprecher der Holding, deren Vorsitzender der Prinz ist. Die Holding bündelt Beteiligungen an Immobilien und hält Anteile im Hotelgewerbe.

Die Akquisition soll über die Gesellschaft F6 G getätigt werden, hieß es weiter. Dabei handelt es sich bei F6 G um eine Investmentgesellschaft im Bereich Sport. Die Gesellschaft unterzeichnete am vergangenen Samstag mit Gillet und Richard Petty Motorsports einen Vertrag über gemeinsame Projekte. Demnach soll eine Fußball-Akademie in Saudi-Arabien entstehen und Motorrennen in dem Land stattfinden. Eine Ausdehnung dieser beiden Vorhaben auf andere Länder im Nahen Osten sei vorgesehen.

Die Beteiligung am FC Liverpool, einem der erfolgreichsten Lizenzunternehmen im europäischen und britischen Fußball, kann als eine persönliche Trophäe des Prinzen unter all seinen Beteiligungen angesehen werden. Liverpool war im vergangenen Jahr mit einer Übernahme durch das Emirat Dubai in Verbindung gebracht worden. Doch die Übernahme sei aufgrund zu hoher Preisvorstellungen nicht zustande gekommen, berichteten seinerzeit mit der Angelegenheit vertraute Personen. Beim FC Liverpool war auf Anfrage von Dow Jones Newswires keine Stellungnahme zu erhalten.

Investoren aus den ölreichen Staaten im Nahen Osten kaufen sich derzeit verstärkt bei Fußballteams der höchsten britischen Fußballklasse, die als lukrativste Liga in Europa gilt, ein, da andere Anteilseigner an diesen Klubs mit Finanzschwierigkeiten vor dem Hintergrund der Finanzkrise zu kämpfen haben.

So kaufte Scheich Mansour bin Zayed Al Nahyan aus dem Emirat Abu Dhabi im vergangenen September für 210 Mio GBP den britischen Fußballclub Manchester City. Im vergangenen Monat erwarb Suleiman Fahim, Milliardär aus Abu Dhabi, den Fußballverein Portsmouth. Nach eigenen Angaben vom Juli zahlt er für den Deal rund 80 Mio GBP. Einer Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte zufolge ist die britische Premier League eine der lukrativsten Fußball-Ligen weltweit. In der Saison 2007/08 genierte diese Liga Umsatzerlöse von 2,4 Mrd EUR.

Der addierte Gesamtgewinn lag in der Saison bei 234 Mio EUR und damit rund 100 Mio EUR über dem Gewinn des nächst folgenden Wettbewerbers, der deutsche Fußballbundesliga.

Webseiten: www.liverpoolfc.tv www.mcfc.co.uk www.deloitte.com -Von Mohammed Aly Sergie und Nour Malas, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29 725 102, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/mkl/cbr

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