SBS Software, der etwas andere ERP-Hersteller

02.01.2007
Auch im SAP-Heimatland gibt es erfolgreiche unabhängige Hersteller von betriebswirtschaftlichen Standardlösungen. So zum Beispiel SBS Software aus dem badischen Bretten.

Mit der Abkürzung SBS ist es so eine Sache: In Deutschland gibt es etwa ein Dutzend Firmen im IT-Umfeld, die diese drei Buchstaben in ihrem Namen führen. Die berühmteste von ihnen ist eine Siemens-Tochter, die derzeit in Schwierigkeiten steckt.

Dies ist bei der SBS Software aus Bretten bei Karlsruhe beileibe nicht der Fall. Dieses Unternehmen gibt es bereits seit 30 Jahren. Von Karl-Heinz Schwuchow und Sepp Brock gegründet, deren Initiale sich im Firmennamen widerspiegeln, konzentrierte sich die SBS Software GmbH von Anfang an auf betriebswirtschaftliche Standardsoftware. Ein Direktvertrieb kam für die Badener nicht in Frage, und so setzen sie seit 20 Jahren auf Partner.

Derzeit gibt es derer 150, wobei damit nur die "aktiven" Reseller gemeint sind, wie der SBS-Software-Prokurist nicht zu betonen vergisst. An der Spitze dieser Community stehen die so genannten Systempartner, etwa 15 an der Zahl, die sämtliche Produkten von SBS Software aus dem Effeff kennen, also sowohl die Warenwirtschaft als auch das Rechnungswesen und die Lohnbuchhaltung. Dafür winken ihnen Margen von bis zu 50 Prozent.

Auch die darunter liegenden Kompetenzpartner, laut Schnitzer rund 30, müssen zumindest in einem Bereich das gleiche Know-how aufweisen wie die Systempartner. Allerdings müssen sie im Gegensatz zu ihnen keinen Hotline-Support beim Kunden leisten, das übernimmt SBS Software selbst oder ein spezialisierter Systempartner. Ansonsten liegen die Margen mit 45 bis 50 Prozent bei den Kompetenzpartnern genauso hoch.

Der Rest, etwa 100 Vertriebspartner, kann immer noch mit einer Marge von bis zu 40 Prozent rechnen. Dafür müssen diese Reseller nicht alle Produktschulungen belegen. Sie benötigen lediglich ein kostenloses Präsentations- und Verkaufstraining, ferner je einen Crashkurs für jedes der drei Module aus dem SBS-Software-Portfolio (Lohnbuchhaltung, Rechnungswesen und Warenwirtschaft). Diese schlagen mit je 150 Euro pro Tag zu Buche.

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