Object Storage für Kubernetes-Workloads

Scality und HPE stellen Artesca vor

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Mit Artesca stellt Scality eine Objektspeicherlösung für cloud-native Anwendungen mit hohen Performance-Anforderungen vor. Sie wird zunächst nur zusammen mit HPE vertrieben und richtet sich an Kunden, die in dem Bereich klein anfangen wollen. Das sieht Scality auch als Chance für Partner.
"Gerade der kleinere Einstiegspunkt mit nur einem Server bietet auch Channel-Partnern eine ideale Lösung für Mittelstandskunden mit kleineren Kapazitätsanforderungen", sagt Christoph Storzum, Regional Director DACH bei Scality, zur Markteinführung von Artesca.
"Gerade der kleinere Einstiegspunkt mit nur einem Server bietet auch Channel-Partnern eine ideale Lösung für Mittelstandskunden mit kleineren Kapazitätsanforderungen", sagt Christoph Storzum, Regional Director DACH bei Scality, zur Markteinführung von Artesca.
Foto: Scality

Scality hat mit Artesca eine gemeinsam mit HPE entwickelte und in den ersten sechs Monaten nach der Markteinführung auch nur gemeinsam mit HPE vermarktetes Angebot für den immer interessanter werdenden Bereich Object Storage vorgestellt. Die beiden Unternehemn festigen damit ihre seit 2016 bestehende Partnerschaft. Selbst auf Container basierend, soll sich Artesca bestens in Kubernetes-Umgebungen einfügen und damit auch für die Verwendung zusammen mit Cloud-nativen Anwendungen eignen. Weitere Besonderheit ist laut Hersteller, die hohe I/O-Leistung, die Kunden in dem Bereich künftig dringend benötigten. Denn Scality geht davon aus, dass sich Object Storage als Primärspeicher für Kubernetes-Workloads durchsetzen wird.

Artesca ist eine Abkürzung für den Ausdruck "The Art of Scale" - "die Kunst des Skalierens" - und weist damit deutlich auf eine vom Hersteller seinem gesamten Angebot zugewiesene Haupteigenschaft hin. Neu ist bei Scality, dass mit Artesca das Skalieren deutlich weiter unten beginnt, als man das bisher von dem Anbieter gewohnt war.

Scality bietet mit Artesca neue Ansatzpunkte für Partner

"Gerade der kleinere Einstiegspunkt mit nur einem Server bietet auch Channel-Partnern eine ideale Lösung für Mittelstandskunden mit kleineren Kapazitätsanforderungen, die aber dennoch Enterprise-Funktionalitäten und Verfügbarkeit voraussetzen", fasst Christoph Storzum, seit kurzem Regional Director DACH bei Scality, zusammen.

Allerdings ist Artesca keine abgespeckte Version von Scality Ring, sondern durchaus in der Lage, auch selbst anspruchsvolle Anforderungen zu erfüllen. Ein mögliches Szenario ist jedoch, Ring im Hauptrechenzentrum zu betreiben und Artesca an kleineren Standorten oder für bestimmte Aufgaben. "Mit Artesca bringt Scality eine neue Generation an hoch-performanten Object-Storage-Lösungen auf den Markt, die nicht nur klein starten kann - beispielsweise für Edge-Umgebungen oder App-Entwickler - sondern darüber hinaus auch in Core-Umgebungen endlos skaliert und die gewohnten Enterprise-Funktionalitäten mit einfacher Handhabung kombiniert", versichert Storzum.

Die Artesca-Architektur im Überblick.
Die Artesca-Architektur im Überblick.
Foto: Scality

Seiner Ansicht nach lässt sich gerade mit All-Flash-Arrays im Zusammenspiel mit Artesca nicht nur die von Object Storage bekannte Bandbreiten-Performance erreichen, sondern würden auch "völlig neue Möglichkeiten in Bezug auf IO-kritische Cloud-Native Applikationen ermöglicht. Damit wird der Objektspeicher immer mehr zum eigentlichen Primary Storage in Cloud-Native Umgebungen - und das von Edge zu Core zu Cloud", prognostiziert Storzum.

Bereits für Artesca ausgelegte HPE-Produkte

Zur Markteinführung unterstützen sechs All-Flash- und Hybrid-Lösungen von HPE Artesca. Das beginnt bei einem Proliant DL380 Gen10 mit maximal 180 TByte Speicher. Von den für Flash ausgelegten HPE-Produkten gehört der Apollo 4200 SFF mit bis zu 650 TByte nutzbarem Speicherplatz bei einer Konfiguration mit drei Nodes dazu. Zwei NVME-Modelle kommen in Kürze hinzu. Aus dem Hybrid-Portfolio von HPE gehören schon jetzt der Apollo 4200 LFF und Apollo 4510 LFF dazu. Sie werden ebenfalls von Ring 8 unterstützt und bieten in eienr Drei-Knoten-Konfiguration maximal 908 respektive 2342 TByte Speicherplatz.

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Einsatzgebiete sehen die Technologiepartner vor allem in den Bereichen Cloud-Native, Künstliche Intelligenz und Maschinenlernen, Big Data Analytics sowie performance-hungrigen In-Memory Anwendungen. Die breite und schnelle Adaption soll erstens durch die Möglichkeit, mit einer Single-Server-Lösung starten zu könne, zweitens durch einfache Installation und unkomplizierten Betrieb gelingen. Ein neues Dual-Layer Erasure Coding mit sehr geringem Overhead soll außergewöhnlich lange Lebensdauer und hervorragende Selbstheilungsoptionen ermöglichen. Integrierte Metadatensuche und Workflows über unterschiedliche private und öffentliche Clouds hinweg sollen ebenfalls für Nutzungskomfort sorgen.

Scality bietet Artesca im Subscription-Modell mit Laufzeiten von ein, drei und fünf Jahren an. Die Preise inklusive Support beginnen bei 3.800 Dollar. Der Vertrieb erfolgt in den kommenden sechs Monaten exklusiv über HPE und dessen Partner. Dabei ist Artesca auch über HPE Greenlake verfügbar.

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