Scania lehnt Pflichtangebot von Porsche ab

03.02.2009
STOCKHOLM (Dow Jones)--Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Scania AB hat seinen Aktionären empfohlen, das Pflichtangebot der Porsche Automobil Holding SE abzulehnen. Das Management sei sich darin einig, dass die Offerte nicht den langfristigen Wert des Unternehmens widerspiegele, erklärte Scania am Dienstag. Darüber hinaus habe Porsche deutlich gemacht, kein strategisches Interesse an Scania zu haben.

STOCKHOLM (Dow Jones)--Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Scania AB hat seinen Aktionären empfohlen, das Pflichtangebot der Porsche Automobil Holding SE abzulehnen. Das Management sei sich darin einig, dass die Offerte nicht den langfristigen Wert des Unternehmens widerspiegele, erklärte Scania am Dienstag. Darüber hinaus habe Porsche deutlich gemacht, kein strategisches Interesse an Scania zu haben.

Porsche hatte den Scania-Aktionären ein Pflichtangebot unterbreiten müssen, nachdem sich der Sportwagenhersteller Anfang des Jahres die Mehrheit an Scanias Großaktionär Volkswagen gesichert hatte. Die Stuttgarter bieten mit umgerechnet rund 2,8 Mrd EUR (31,6 Mrd SEK) jedoch nur den vorgeschriebenen Mindestpreis für die ausstehenden Aktien. Porsche hat stets unterstrichen, kein strategisches Interesse an dem Nutzfahrzeughersteller zu haben.

Die Volkswagen AG wiederum strebt seit langem eine Lkw-Dreier-Allianz mit der MAN AG und Scania an. Die Wolfsburger hatten ihr Geschäft mit schweren Lkw und Bussen in Brasilien Mitte Dezember 2008 an den Münchener Nutzfahrzeug- und Motorenbauer verkauft, an dem sie zu knapp 30% beteiligt sind.

Die Porsche-Offerte für Scania läuft noch bis zum 20. Februar. Eventuell angediente Aktien wollen die Stuttgarter komplett aus der Unternehmenskasse bezahlen.

Webseiten: http://www.scania.com http://www.volkswagen.com http://www.porsche.com DJG/DJN/brb/cbr

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