Worauf Systemhäuser setzen sollten

Schatten-IT in Unternehmen – die dominanten Konzepte

Wolfgang Emmer ist Co-Founder des Netzwerks E2 Online Marketing. Zu seinen Schwerpunkten zählen Webstrategie, Performance Marketing und Social Media. Als IT-Publizist mit soziologischem Hintergrund widmet er sich nicht nur Themen wie Arbeit 4.0 sondern gibt auch Einblicke in die smarte Welt des Internet of Things.
Die mobile Gerätevielfalt stellt die Firmen-IT vor große Herausforderungen. Zwei Ansätze dominieren dabei in deutschen Unternehmen. Wir verraten, was das für die IT-Dienstleister bedeutet.

Auf dem Weg ins Meeting mit dem iPad noch schnell die wichtigsten Punkte in der Präsentation checken – mobile Endgeräte sind heute aus den meisten Unternehmen nicht mehr wegzudenken.

Wie Smartphones und Tablets in die Unternehmen kommen (Stichwort: Schatten-IT), kann auf unterschiedliche Art und Weise geschehen. Zwei Szenarien dominieren: Entweder dürfen Mitarbeiter ihr eigenes Handy für Unternehmenszwecke verwenden oder die IT stellt eines. ChannelPartner stellt ihnen anhand aktueller Marktzahlen diese Ansätze genauer vor und verrät Dienstleistern, wie der Channel damit umgeht.

Immer häufiger dominieren mobile Endgeräte die IT-Ausstattung in Unternehmen. Verschiedene Systeme unter einen Hut zu bringen, stellt IT-Abteilungen und IT-Dienstleister generell vor eine Herausforderung.
Immer häufiger dominieren mobile Endgeräte die IT-Ausstattung in Unternehmen. Verschiedene Systeme unter einen Hut zu bringen, stellt IT-Abteilungen und IT-Dienstleister generell vor eine Herausforderung.
Foto: Scanrail, Fotolia.com

Wem gehört das Smartphone?

Der Hype um mobile Endgeräte ist noch lange nicht erreicht. Laut einer aktuellen IDC-Studie planen rund drei Viertel der Unternehmen ihre Mobility-Flotte aufzustocken.

Doch wie? Zwei Konzepte dominieren in Unternehmen: Choose Your Own Device und Bring Your Own Device. Beide kommen den Mitarbeitern entgegen, denn diese bekommen nicht ein bestimmtes Smartphone aufgedrängt, sondern dürfen wählen.

Was variiert, ist das Besitzverhältnis: Im Rahmen des Konzepts Choose Your Own Device (CYOD) erhalten die Mitarbeiter von ihrer Firma eine Palette verfügbarer mobile Devices bzw. mobiler Betriebssysteme, aus der sie sich eines aussuchen dürfen.

Im zweiten Ansatz, Bring Your Own Device (BYOD), geht es darum, die privaten mobilen Endgeräte der Mitarbeiter – für Firmenzwecke – in die vorhandene Unternehmensstruktur einzubinden.

Flexibilität versus Sicherheit

Beide Ansätze gehen auf den Anwender ein, wobei die User beim BYOD-Ansatz die geringeren Veränderungen verspüren. Der Vorteil: Mitarbeiter können sich weiterhin produktiv in ihrer gewohnten mobilen Umgebung bewegen und müssen sich nicht erst an eine neue Bedienung gewöhnen. Darüber hinaus laufen sie so auch nicht mit mehreren Handys in der Tasche herum.

Eine laut IDC interessante Entwicklung, die sich innerhalb des BYOD-Konzepts abzeichnet, ist Bring Your Own App (BYOA). Rund zwei Prozent aller Mitarbeiter, die ihre eigenen mobilen Endgeräte im Unternehmen nutzen, verwenden auch private Software für berufliche Aufgaben, wie beispielsweise Notiz- oder Navigations-Apps. Ein Umstand, der die Diskussion Schatten-IT versus Produktivität weiter anheizen dürfte.

Verschiedene mobile Betriebssysteme unter einen Hut zu bringen, stellt IT-Abteilungen generell vor eine Herausforderung. Umso größer ist diese, wenn sich Mitarbeiter mit ihren eigenen Smartphones und Tablets ins Firmennetzwerk einwählen dürfen.

Das spart zwar auf den ersten Blick Kosten bei der Geräteanschaffung. Doch wenn sich auf den Endgeräten sensible Firmendaten und private Apps vermischen, schraubt dies die Kosten für ein zielführendes Mobile-Device-Managements in die Höhe, wirft neue Fragen zum Thema Compliance auf und widerspricht der von den IT-Abteilungen angestrebten Vereinheitlichung der IT-Infrastruktur.

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