Worauf Systemhäuser setzen sollten

Schatten-IT in Unternehmen – die dominanten Konzepte

Wolfgang Emmer ist Co-Founder des Netzwerks E2 Online Marketing. Zu seinen Schwerpunkten zählen Webstrategie, Performance Marketing und Social Media. Als IT-Publizist mit soziologischem Hintergrund widmet er sich nicht nur Themen wie Arbeit 4.0 sondern gibt auch Einblicke in die smarte Welt des Internet of Things.

CYOD dominiert in Firmen

Wie aber Flexibilität, Kosten und Sicherheit unter einen Hut bringen? Ist Choose Your Own Device die richtige Antwort? Die Hälfte der deutschen Unternehmen favorisiert diesen Ansatz. Denn der Ansatz Choose Your Own Device hat laut dem IDC Enterprise Mobility Report 2014/15 in deutschen Unternehmen mittlerweile Bring Your Own Device (40 Prozent) um zehn Prozentpunkte überholt.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Die IT kommt einerseits den Wünschen Ihrer Beschäftigten entgegen, behält aber als Eigentümer das Sagen und die Kontrolle über die Geräteflotte und sich der darauf befindlichen Inhalte.

Besonders wenn es um die Rechtssicherheit geht, hat dieser Ansatz die Nase vorne, da die IT-Abteilung so die OS-Vielfalt proaktiv steuern kann. Das ist ein großer Vorteil, allein, wenn man sich die Versionsvielfalt von Android ansieht.

Choose Your Own Device reagiert besser auf Themen wie Compliance und Rechtssicherheit. Der Vorteil von Bring your own Device: Mitarbeiter können sich in ihrer gewohnten mobilen Umgebung bewegen und müssen sich nicht erst an eine neue Bedienung gewöhnen.
Choose Your Own Device reagiert besser auf Themen wie Compliance und Rechtssicherheit. Der Vorteil von Bring your own Device: Mitarbeiter können sich in ihrer gewohnten mobilen Umgebung bewegen und müssen sich nicht erst an eine neue Bedienung gewöhnen.
Foto: opolja - Fotolia.com

Auf die richtige Beratung kommt es an

Doch wohin wird sich der Markt entwickeln und wie müssen sich Dienstleister aufstellen? Was die Konsolidierung der mobilen Betriebssysteme angeht, scheint Choose Your Own Device – vorerst – nur ein Kompromiss zu sein.

Mit beiden Ansätzen lässt sich auch in Zukunft Geld verdienen. So ist in den nächsten 24 Monaten keine genaue Tendenz zu erkennen, welches der beiden Konzepte die Oberhand gewinnt. Denn in etwa gleich viele Unternehmen denken darüber nach, einen der beiden Ansätze einzuführen. Während ein Viertel der befragten Unternehmen plant, ihren Mitarbeitern zu gestatten, das eigene mobile Endgerät für Firmenzwecke zu verwenden (BYOD), dürfen sich 26 Prozent aus einer vorgegebenen Palette des Unternehmens ein Gerät auswählen (CYOD). Daran wird sich auch so bald nichts ändern: Denn jede zweite Fachabteilung soll laut IDC 2015 über ein eigenes Mobility-Budget verfügen und es ist davon auszugehen, dass diese Usability über IT-Sicherheit stellen werden.

Beiden Konzepten geht es um mehr Flexibilität und eine höhere Produktivität. Sie reagieren auf ganz spezifische Kundenanforderungen. Dienstleister können als Trusted Advisor besonders glänzen, wenn Sie die Vorzüge beider Ansätze kennen und ihre Kunden dementsprechend beraten. Während in Universitäten beispielsweise tendenziell Bring Your Own Device verbreitet ist, kann für Ministerien und Kanzleien der andere Ansatz weitaus mehr Sinn machen.

Zudem gewinnen zunehmend Mobile-Device-, Mobile-Content, - und Mobile-Application-Management-Lösungen an Bedeutung: Denn, wenn Unternehmen die Datensicherheit weiterhin gewährleisten wollen, sind entsprechende Lösungen unabdingbar, was bedeutet, dass IT-Dienstleister ihr Portfolio auch dahingehend ausrichten sollten.

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