Schieflage bei DCI AG: Berliner MuK ist zahlungsunfähig

17.12.2002
Noch im September erklärte die Starnberger DCI AG, ihre Tochtergesellschaft Berliner Medien- und Kommunikationsgesellschaft (MuK) plane die Ausweitung ihrer Geschäfte auf Süddeutschland. Doch aus der Ausweitung der Geschäfte wurde nichts: Die Muk musste jetzt, weil zahlungsunfähig, Insolvenz anmelden. DCI erklärt das Debakel - immerhin erwirtschaftete die im Juni vorigen Jahres zu 60 Prozent übernommenen Berliner rund 70 Prozent des DCI-Umsatzes von aktuell etwas mehr als zehn Millionen Euro - damit, sie sei nicht bereit gewesen. weiterhin Geld in den Berliner Aufbereiter von Daten und Zulieferer von Bundesbehörden zu investieren. Zudem habe ein nicht genannter Großkunde „Zahlungen aufgeschoben".Natürlich bemüht sich das mittlerweile zum Softwareanbieter für webbasierte Katalog- und Kommunikationslösungen mutierte Unternehmen, den Fall so tief zu hängen wie möglich. Man habe weiterhin ausreichend liquide Mittel, derzeit mehr als sieben Millionen Euro; zudem entwickelten sich die anderen Geschäftszweige, vor allem die Katalogsoftware, gut. Man müsse jedoch die Hoffnung, in diesem Jahr operativ eine schwarze Null zu schreiben, aufgeben. Nun soll das im ersten Halbjahr 2003 passieren, teilte DCI mit. Die Ergebnisse, die die Starnberger zuletzt für die Monate Januar bis September 2002 bekannt gegeben hatte, machten allerdings eine eher prekär zu nennende finanzielle Situation deutlich. Bei einem Umsatz von 10,3 (Vorjahreszeitraum: 11.55) Millionen Euro machte das Unternehmen einen Ebit-Verlust von fast acht (minus 39.7) Millionen Euro; der Ebitda-Verlust lag bei 5,1 (14.33) Millionen Euro - was nichts andres heißt, als mit jedem Euro Umsatz entstanden 50 Cent Verlust. Finanzvorstand Klaus Zuber, seit 1999 bei DCI, muss diese Zahlen allerdings nicht länger verantworten und erklären. Er scheidet zum Jahresende „auf eigenen Wunsch" aus. An seiner statt wird Reiner Stecher ab dem 1. Januar 2003 treten, erklärte DCI. Der neue CFO verfüge, so das Unternehmen, „über langjährige Erfahrungen als Manager und Unternehmensberater mit den Schwerpunkten Finanzen, Strategieentwicklung und Turn Around-Management". (wl)

Noch im September erklärte die Starnberger DCI AG, ihre Tochtergesellschaft Berliner Medien- und Kommunikationsgesellschaft (MuK) plane die Ausweitung ihrer Geschäfte auf Süddeutschland. Doch aus der Ausweitung der Geschäfte wurde nichts: Die Muk musste jetzt, weil zahlungsunfähig, Insolvenz anmelden. DCI erklärt das Debakel - immerhin erwirtschaftete die im Juni vorigen Jahres zu 60 Prozent übernommenen Berliner rund 70 Prozent des DCI-Umsatzes von aktuell etwas mehr als zehn Millionen Euro - damit, sie sei nicht bereit gewesen. weiterhin Geld in den Berliner Aufbereiter von Daten und Zulieferer von Bundesbehörden zu investieren. Zudem habe ein nicht genannter Großkunde „Zahlungen aufgeschoben".Natürlich bemüht sich das mittlerweile zum Softwareanbieter für webbasierte Katalog- und Kommunikationslösungen mutierte Unternehmen, den Fall so tief zu hängen wie möglich. Man habe weiterhin ausreichend liquide Mittel, derzeit mehr als sieben Millionen Euro; zudem entwickelten sich die anderen Geschäftszweige, vor allem die Katalogsoftware, gut. Man müsse jedoch die Hoffnung, in diesem Jahr operativ eine schwarze Null zu schreiben, aufgeben. Nun soll das im ersten Halbjahr 2003 passieren, teilte DCI mit. Die Ergebnisse, die die Starnberger zuletzt für die Monate Januar bis September 2002 bekannt gegeben hatte, machten allerdings eine eher prekär zu nennende finanzielle Situation deutlich. Bei einem Umsatz von 10,3 (Vorjahreszeitraum: 11.55) Millionen Euro machte das Unternehmen einen Ebit-Verlust von fast acht (minus 39.7) Millionen Euro; der Ebitda-Verlust lag bei 5,1 (14.33) Millionen Euro - was nichts andres heißt, als mit jedem Euro Umsatz entstanden 50 Cent Verlust. Finanzvorstand Klaus Zuber, seit 1999 bei DCI, muss diese Zahlen allerdings nicht länger verantworten und erklären. Er scheidet zum Jahresende „auf eigenen Wunsch" aus. An seiner statt wird Reiner Stecher ab dem 1. Januar 2003 treten, erklärte DCI. Der neue CFO verfüge, so das Unternehmen, „über langjährige Erfahrungen als Manager und Unternehmensberater mit den Schwerpunkten Finanzen, Strategieentwicklung und Turn Around-Management". (wl)

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