Schlecht gelaufen: Die Absteiger und Entlasser der Woche

23.04.2001
Sun: Dramatische Umsatzeinbrüche im US-Geschäft erlebte in seinem dritten Finanzquartal Sun: Während die Umsätze in Europa um 16 Prozent und in Japan um 21 Prozent stiegen, ging das Geschäft in den Vereinigten Staaten um 15 Prozent zurück. Zusammengerechnet ergibt das für das Unternehmen ein mickriges Umsatzwachstum von 2,2 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar, geplant waren 10 bis 13 Prozent. Und während der Wert der eingegangenen Bestellungen in den letzten sieben Quartalen im Schnitt um 37 Prozent zunahm, gab es diesmal erstmals einen Rückgang der Aufträge um 11 Prozent. Der Gewinn ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 73 Prozent auf 136 Millionen Dollar zurück.Gateway: Besonders hart traf die PC-Flaute im ersten Quartal den amerikanischen Hersteller Gateway: Ein Umsatzrückgang um 15 Prozent auf 2.03 Milliarden Dollar und zwölf Prozent weniger verkaufte PCs verglichen mit dem Vorjahresquartal sind die Eckpunkte. Weil das Unternehmen im vergangenen Quartal zahlreiche Filialen schloss, Personal entließ und Forderungen abschrieb, entstand insgesamt ein Verlust von 502,9 Millionen Dollar. Firmenchef Waitt zeigte sich angesichts der schlechten Zahlen dennoch optimistisch: Er glaubt, dass die Talsohle erreicht sei, und das Geschäft in der zweiten Jahreshälfte auch wieder anziehe. Dann will er wieder zurück zu schwarzen Zahlen.Nortel Networks: Der Telecom-Ausrüster hat die Zahl der blauen Briefe noch einmal erhöht: 20.000 Mitarbeiter müssen nun gehen. Das erste Quartal endete für das Unternehmen mit einem gewaltigen Minus von 2,58 Milliarden Dollar - vor einem Jahr lag der Verlust bei 730 Millionen Dollar, während der Umsatz von 6,32 auf 6,18 Milliarden zurückging.Ericsson: Auch der schwedische TK-Hersteller wird nun erst einmal seinen Personalbestand ausdünnen: 10.000 Stellen will er streichen, die Hälfte davon in Schweden, für Deutschland sind zunächst keine Kündigungen geplant. Schuld ist der Pleitesektor Mobiltelefone, wo die Verkäufe im Jahresvergleich um mehr als die Hälfte von 1,6 Milliarden auf 795 Millionen Euro zurückgingen. Da half auch ein Plus um 30 Prozent bei der GSM-Infrstruktur nur wenig: insgesamt ging der Umsatz um fünf Prozent auf 6,18 Milliarden Euro zurück. Ohne einmalige Erträge erzielte das Unternehmen ein Minus von 541 Milliarden Euro.Network Associates: Einen starken Umsatzrückgang gab es im ersten Quartal beim Anbieter von Netzwerk-Security: 157,5 Millionen Dollar nahm das Unternehmen ein, vor einem Jahr waren es noch 204,2 Millionen. Der Proforma-Verlust lag bei 24,3 Millionen Dollar. Zwar rechnet das Unternehmen für die zweite Jahreshälfte wieder mit der Rückkehr in die Gewinnzone, noch steht ihm aber ein hartes zweites Quartal bevor, mit einem geschätzten Proforma-Verlust zwischen 170 und 180 Millionen Dollar. Um wieder profitabel zu arbeiten, will sich das Unternehmen auf seine Kernprodukte konzentrieren, und hat jetzt einige Produktlinien eingestellt: Unter anderem sollen Cybercop Network, Cybercop Monitoring, Cybercop Sting und Gauntlet für Windows NT aus dem Sortiment verschwinden.Inktomi: Beim Anbieter von Infrastruktur-Software gingen die Umsätze im abgelaufenen Quartal um 16 Prozent auf 39,5 Millionen Dollar zurück, bei einem dramatischen Anstieg der Verluste von 3,1 auf 58,3 Millionen Dollar im Jahresvergleich. Auch im zweiten Quartal werde man, wie das Unternehmen ankündigte, die erwarteten Umsätze nicht erreichen: Statt der geplanten 63,4 Millionen Dollar werden es nur zwischen 36 und 38 Millionen. Eine Konsequenz auf die trüben Aussichten sind auch bei Inktomi Entlassungen: 25 Prozent der Mitarbeiter, das sind 250 Leute, müssen gehen.(st)

Sun: Dramatische Umsatzeinbrüche im US-Geschäft erlebte in seinem dritten Finanzquartal Sun: Während die Umsätze in Europa um 16 Prozent und in Japan um 21 Prozent stiegen, ging das Geschäft in den Vereinigten Staaten um 15 Prozent zurück. Zusammengerechnet ergibt das für das Unternehmen ein mickriges Umsatzwachstum von 2,2 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar, geplant waren 10 bis 13 Prozent. Und während der Wert der eingegangenen Bestellungen in den letzten sieben Quartalen im Schnitt um 37 Prozent zunahm, gab es diesmal erstmals einen Rückgang der Aufträge um 11 Prozent. Der Gewinn ging gegenüber dem Vorjahresquartal um 73 Prozent auf 136 Millionen Dollar zurück.Gateway: Besonders hart traf die PC-Flaute im ersten Quartal den amerikanischen Hersteller Gateway: Ein Umsatzrückgang um 15 Prozent auf 2.03 Milliarden Dollar und zwölf Prozent weniger verkaufte PCs verglichen mit dem Vorjahresquartal sind die Eckpunkte. Weil das Unternehmen im vergangenen Quartal zahlreiche Filialen schloss, Personal entließ und Forderungen abschrieb, entstand insgesamt ein Verlust von 502,9 Millionen Dollar. Firmenchef Waitt zeigte sich angesichts der schlechten Zahlen dennoch optimistisch: Er glaubt, dass die Talsohle erreicht sei, und das Geschäft in der zweiten Jahreshälfte auch wieder anziehe. Dann will er wieder zurück zu schwarzen Zahlen.Nortel Networks: Der Telecom-Ausrüster hat die Zahl der blauen Briefe noch einmal erhöht: 20.000 Mitarbeiter müssen nun gehen. Das erste Quartal endete für das Unternehmen mit einem gewaltigen Minus von 2,58 Milliarden Dollar - vor einem Jahr lag der Verlust bei 730 Millionen Dollar, während der Umsatz von 6,32 auf 6,18 Milliarden zurückging.Ericsson: Auch der schwedische TK-Hersteller wird nun erst einmal seinen Personalbestand ausdünnen: 10.000 Stellen will er streichen, die Hälfte davon in Schweden, für Deutschland sind zunächst keine Kündigungen geplant. Schuld ist der Pleitesektor Mobiltelefone, wo die Verkäufe im Jahresvergleich um mehr als die Hälfte von 1,6 Milliarden auf 795 Millionen Euro zurückgingen. Da half auch ein Plus um 30 Prozent bei der GSM-Infrstruktur nur wenig: insgesamt ging der Umsatz um fünf Prozent auf 6,18 Milliarden Euro zurück. Ohne einmalige Erträge erzielte das Unternehmen ein Minus von 541 Milliarden Euro.Network Associates: Einen starken Umsatzrückgang gab es im ersten Quartal beim Anbieter von Netzwerk-Security: 157,5 Millionen Dollar nahm das Unternehmen ein, vor einem Jahr waren es noch 204,2 Millionen. Der Proforma-Verlust lag bei 24,3 Millionen Dollar. Zwar rechnet das Unternehmen für die zweite Jahreshälfte wieder mit der Rückkehr in die Gewinnzone, noch steht ihm aber ein hartes zweites Quartal bevor, mit einem geschätzten Proforma-Verlust zwischen 170 und 180 Millionen Dollar. Um wieder profitabel zu arbeiten, will sich das Unternehmen auf seine Kernprodukte konzentrieren, und hat jetzt einige Produktlinien eingestellt: Unter anderem sollen Cybercop Network, Cybercop Monitoring, Cybercop Sting und Gauntlet für Windows NT aus dem Sortiment verschwinden.Inktomi: Beim Anbieter von Infrastruktur-Software gingen die Umsätze im abgelaufenen Quartal um 16 Prozent auf 39,5 Millionen Dollar zurück, bei einem dramatischen Anstieg der Verluste von 3,1 auf 58,3 Millionen Dollar im Jahresvergleich. Auch im zweiten Quartal werde man, wie das Unternehmen ankündigte, die erwarteten Umsätze nicht erreichen: Statt der geplanten 63,4 Millionen Dollar werden es nur zwischen 36 und 38 Millionen. Eine Konsequenz auf die trüben Aussichten sind auch bei Inktomi Entlassungen: 25 Prozent der Mitarbeiter, das sind 250 Leute, müssen gehen.(st)

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