Nachhaltigkeit von Rechenzentren

Schneider Electric mit mehreren Nachhaltigkeitsinitiativen

Peter Marwan lotet kontinuierlich aus, welche Chancen neue Technologien in den Bereichen IT-Security, Cloud, Netzwerk und Rechenzentren dem ITK-Channel bieten. Themen rund um Einhaltung von Richtlinien und Gesetzen bei der Nutzung der neuen Angebote durch Reseller oder Kunden greift er ebenfalls gerne auf. Da durch die Entwicklung der vergangenen Jahre lukrative Nischen für europäische Anbieter entstanden sind, die im IT-Channel noch wenig bekannt sind, gilt ihnen ein besonderes Augenmerk.
Schneider Electric stellt ein KPI-Framework für die Nachhaltigkeitsbewertung von Rechenzentren vor, kooperiert mit Chilldyne, einem Anbieter einer nachhaltigen Liquid-Cooling-Lösung und pflanzt 7.500 Bäume für den IT-Channel.
Das neue Kennzahlensystem von Schneider Electric soll Betreibern bei der Nachhaltigkeitsbewertung von Rechenzentren helfen.
Das neue Kennzahlensystem von Schneider Electric soll Betreibern bei der Nachhaltigkeitsbewertung von Rechenzentren helfen.
Foto: Schneider Electric

Schneider Electric, Mutterkonzern von APC by Schneider Electric, hat seine Bemühungen um Nachhaltigkeit mit mehreren Initiativen und Tools untermauert. Es wirdd damit dem Anspruch gerecht, der mit der Auszeichnung als das "nachhaltigste Unternehmen der Welt" durch den Corporate Knights Global 100 Index im Januar 2021 einhergeht.

Ein neues Kennzahlensystem für die Nachhaltigkeitsbewertung von Rechenzentren hilft dabei, Umweltauswirkungen, beispielsweise auf Boden, Wasser und Biodiversität zu erfassen und sie mit 23 KPIs zu bewerten. Das Konzept erlaubt so eine standardisierte Dokumentation der Umweltauswirkungen von Rechenzentren. Bei der Bewertung wird auch der jeweilige Reifegrad der Nachhaltigkeitsmaßnahmen berücksichtigt. Damit ermöglicht es das KPI-Framework Betreibern, die Auswirkungen ihrer Rechenzentren auf die Umwelt zu bewerten und schrittweise zu reduzieren.

Datacenter sind aktuell für bis zu zwei Prozent der weltweiten Kohlenstoffemissionen verantwortlich, und damit ungefähr für so viel wie die Luftfahrt. "Die Dokumentation der ökologischen Nachhaltigkeit von Rechenzentren ist für viele Betreiber ein entscheidendes Thema. Dennoch fehlt es der Branche an einem standardisierten Ansatz für die Messung und das Monitoring von Umweltauswirkungen", erklärt Pankaj Sharma, Executive Vice President, Secure Power Division, von Schneider Electric. "Deshalb hat Schneider Electric jetzt ein ganzheitliches Rahmenwerk mit standardisierten Metriken entwickelt, das RZ-Betreibern und der gesamten IT-Branche als praktischer Leitfaden dienen kann."

Außerdem kooperiert Schneider Electric mit Chilldyne, um Nachhaltigkeit und Effizienz von Rechenzentren zu verbessern. Im Rahmen der Partnerschaft übernimmt Schneider Electric den weltweiten Vertrieb sowie Service und Support für die patentierten Unterdruck-Flüssigkeitskühlungen von Chilldyne. Die ermöglichen eine auslaufsichere Kühlung von Chips und GPUs und unterstützen zudem Anwendungen, bei denen Chips mit hohen Temperaturen betrieben werden.

Der Unterdruckansatz mindert laut Anbieter das Risiko bei der Hardware-Kühlung, senkt die Gesamtkosten und verbessert die durchschnittliche Zuverlässigkeit von Servern. "Die Flüssigkeitskühlung stellt eine energieeffiziente Lösung zur Kühlung von Hochleistungsrechnern dar", erklärt Maurizio Frizziero, Director of Cooling Innovation and Strategy bei Schneider Electric. "Die Kooperation von Schneider Electric und Chilldyne ermöglicht es unseren Kunden ab sofort, auf die nächste Generation der Flüssigkeitskühlung Zugriff zu haben und damit ihre Data Center so energieeffizienter und weniger anfällig für Ausfallzeiten zu machen."

APC by Schneider Electric kompeniert den durch seine Channel-Events bedingten CO2-Ausstoss ab sofort durch Baumpflanzungen.
APC by Schneider Electric kompeniert den durch seine Channel-Events bedingten CO2-Ausstoss ab sofort durch Baumpflanzungen.
Foto: Schneider Electric

Schließlich kompensiert Schneider Electric den CO2-Ausstoß, den das europäische IT-Channel- und Partner-Event des Konzern verursacht hat, in dem es 7.500 Bäume pflanzt. Es arbeitet dabei mit der Aufforstungsorganisation Tree Nation zusammen. Die Bäume wurden in unterschiedlichen Regionen in Europa gepflanzt. Auch künftige IT-Channel-Veranstaltungen sollen auf diese Weise ausgeglichen werden.

Das Event wurde als Online-Veranstaltung durchgeführt. Dadurch konnten schon Emissionen vermieden werden, die üblicherweise mit der Anreise der Organisatoren und Delegierten, deren Unterbringung sowie der Nutzung physischer Ressourcen verbunden sind. Dennoch schätzt Schneider Electric, dass durch den Stromverbrauch für das virtuelle Partnerevent 1.100 Tonnen CO2 entstanden sind. Im Rahmen des Schneider Sustainability Impact (SSI) Programms, welches die Ziele für 2021 bis 2025 und die Schwerpunkte auf dem Weg zum "Net Zero 2030-Vorhaben" des Unternehmens festlegt, sollen die durch die Baumpflanzungen kompensiert werden

"Auch wenn eine virtuelle Veranstaltung grundsätzlich weniger Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit mit sich bringt, da keine Reisetätigkeiten erforderlich sind, müssen wir uns dennoch der Verantwortung stellen und die Auswirkungen auf den Kohlenstoffausstoß berücksichtigen", erklärt Rob McKernan, SVP, Secure Power Europe Region, bei Schneider Electric. "Wir möchten uns bei allen Gästen bedanken, die an unserem virtuellen Gipfel teilgenommen haben und diese Initiative des erfolgreichen Pflanzens von tausenden von Bäumen in Europa maßgeblich gefördert haben."

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