Schön regelmäßig: Datensicherung auf Tandberg-Streamern

23.03.2000
Dass Bandlaufwerke als Massenspeicher noch längst nicht zum alten Eisen gehören, beweisen regelmäßige Neuerscheinungen. In letzter Zeit hat dabei Tandberg Data verstärkt von sich reden gemacht.

An Unternehmen, die immense Datenmengen aufzeichnen und archivieren müssen - eventuell sogar rund um die Uhr - richtet sich die Tandberg Data GmbH mit ihren drei neuen Streamern. Bei einem Preis von etwa 5.200 Mark löst das Modell "SLR100" die SLR50-Variante an der Spitze der SLR-Bandlaufwerkserie ab. Das neue Gerät speichert dabei bis zu 100 GB komprimierte Daten (50 GB unkomprimiert) auf ein Medium mit einer Geschwindigkeit von maximal 36 GB pro Stunde.

Herzstück des SLR100 ist nach Ansicht des Herstellers der Sechs-Kanal-MR-Dünnfilm-Kopf. Vier Spuren dienen davon der parallelen Datenaufzeichnung, zwei nehmen die Servo-Informationen auf. Aufgrund einer verbesserten Technologie zur Fehlerkorrektur sollen selbst Bänder mit Alterungsschäden oder Knicken sicher gelesen werden können. Das Laufwerk besitzt einen Datenpuffer von 8 MB.

Die Neuerscheinung unterstützt sowohl das SCSI-Ultra2- als auch das Wide-LVD/SE-Interface. Für einen kontinuierlichen Datentransfer sorgt eine automatische Geschwindigkeitsanpassung, welche die Transferrate des Laufwerks mit der des Host-Bus synchronisiert. Mit dem SLR100 bietet der Hersteller den zuletzt 2,9 Millionen SLR-Anwendern eine Möglichkeit, ihr Backup-Management an wachsende Datenbestände anzupassen.

Permanentes Backup

Das SLR100-Laufwerk findet sich auch in der zweiten Neuheit von Tandberg Data, dem "SLR100 Autoloader". Mit dem mit acht Bändern bestückten Cartridge-Magazin lassen sich somit bis zu 800 GB komprimiert (400 GB unkomprimiert) täglich ohne Aufsicht sichern - und das über einen Zeitraum von bis zu zwei Monaten. Um das Magazin auszutauschen, bedarf es nach Herstellerangaben lediglich eines einfachen Handgriffs.

Das LC-Display informiert den Systemadministrator ständig über den Status von Laufwerk und Lademechanik. Ein Frühwarnsystem kontrolliert permanent die wichtigsten Gerätefunktionen und setzt schon bei den ersten Anzeichen für eine auftretende Störung warnende Flags, die regelmäßig von der Backup-Software abgefragt werden. Auf diese Weise lässt sich die Gefahr von Fehlfunktionen, beispielsweise während der Schreib- und Lesevorgänge, frühzeitig ausschalten, was bei unbeaufsichtigter Datensicherung wichtig ist.

Vor allem für kleinere Netzwerkumgebungen empfiehlt Tandberg Data dagegen den Streamer "DLT 8000 Autoloader". Im dritten neuen Modell speichert das zum Einsatz kommende DLT8000-Laufwerk unbeaufsichtigt Tag für Tag bis zu 560 GB komprimierte Daten (280 GB unkomprimiert) auf sieben Bänder.

Als maximale Transferrate gibt der Hersteller 43,2 GB pro Stunde an. Wie bei den anderen vorgestellten Bandlaufwerken soll die Zugriffszeit auf die Daten bei weniger als einer Minute liegen. Sowohl die Desktop- als auch die Rackmount-Variante des Digital-Linear-Tape-Streamers kosten etwa 20.000 Mark. (tö)

<b>Kurzgefasst</B>

SLR100 Autoloader

Produktgruppe: Bandlaufwerk

Zielgruppe: Entry-Level- und Medium-Server-Bereich

Verfügbarkeit: ab sofort

Preis: etwa 14.500 Mark

Bezugsquellen: Compu-Shack, CTT, Delo, Krystaltech, Lobster, Ingram Macrotron, Mainstor, Megabyte, Peacock, Prologix, Raab Karcher, TIM

Verkaufsargumente: Der SLR100 Autoloader ist ein zuverlässiger Massenspeicher, dessen Software den Anwender bei Fehlfunktionen rechtzeitig warnt.

ComputerPartner-Meinung: Auch Tandbergs neues Gerät wird nichts daran ändern, dass Bandlaufwerke im Nirwana zwischen Mainstream- und Nischenmarkt vor sich hin dümpeln.

Infos: www.tandberg.com

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