Schreck am Morgen: Feuer unterm Dach bei Maxdata!

11.07.1997
MARL: Das hatte Maxdata-Chef Holger Lampatz gerade noch gefehlt: Noch auf der Systems, am dritten Messetag, erreichte ihn die Nachricht, daß eine komplette Lagerhalle in Marl mit 22.000 (!) Monitoren bis auf den Boden niedergebrannt ist.Mittwoch, 29. Oktober, 5.30 Uhr morgens: In Marl herrscht Großfeueralarm. Auf dem Betriebsgelände des Distributionsunternehmens Maxdata steht eine Lagerhalle in hellen Flammen. Doch trotz Sirene und Blaulicht - die Feuerwehr kommt zu spät, die Lagerware ist nicht mehr zu retten. "Zuerst dachte ich, da erlaubt sich jemand einen schlechten Scherz", erinnert sich Holger Lampatz an seine erste Reaktion, als ihn Mitarbeiter morgens in München anriefen, um ihm von dem Desaster zu berichten. "22.000 Monitore komplett zerstört", schüttelt Firmensprecher Stefan Guth am Messestand im Dealers-Only auf der Systems fassungslos den Kopf. "Das sind Werte von 25 Millionen Mark!" Aber er weiß auch - es hätte schlimmer kommen können. "Personen sind Gott sei Dank nicht zu Schaden gekommen", kann Guth erleichtert vermelden. Logistik- und Verwaltungsgebäude wären nicht betroffen, heißt es aus Marl, mit Lieferengpässen sei voraussichtlich nicht zu rechnen. "Wir haben ja noch unsere Außenlager und das Zentrallager in Amsterdam, wir hoffen also, daß es auch keine größeren Verzögerungen gibt", zeigt sich Guth optimistisch. Auch Lampatz versucht, die positiven Seiten zu sehen: "Es war ja nur die kleine Lagerhalle. Eine Zeit- lang sah es so aus, als würde das Feuer auch auf die große Halle und auf das Hauptgebäude übergreifen - das wäre dann wirklich schlimm gewesen." Denn in der Halle lag "nur" der Monitorvorrat für eine Woche, in der großen dagegen das Sortiment für zwei bis drei Wochen. Doch wenn so eine mittlere Katastrophe über ein Unternehmen hereinbricht, bleibt das nicht ohne Folgen. Auch wenn Maxdata-Vormann Lampatz versichert, der Schaden werde sich im Jahresendergebnis "nicht in größerem Umfang bemerkbar" machen, mußte er schnellstmöglich komplett neu kalkulieren. Einen möglichen Minusposten rechnet Lampatz aber gern mit ein: In den letzten Tagen verdichtete sich der Verdacht auf Brandstiftung. Für hinweise ist eine Belohnung bis 50.000 Mark ausgesetzt. (du)

MARL: Das hatte Maxdata-Chef Holger Lampatz gerade noch gefehlt: Noch auf der Systems, am dritten Messetag, erreichte ihn die Nachricht, daß eine komplette Lagerhalle in Marl mit 22.000 (!) Monitoren bis auf den Boden niedergebrannt ist.Mittwoch, 29. Oktober, 5.30 Uhr morgens: In Marl herrscht Großfeueralarm. Auf dem Betriebsgelände des Distributionsunternehmens Maxdata steht eine Lagerhalle in hellen Flammen. Doch trotz Sirene und Blaulicht - die Feuerwehr kommt zu spät, die Lagerware ist nicht mehr zu retten. "Zuerst dachte ich, da erlaubt sich jemand einen schlechten Scherz", erinnert sich Holger Lampatz an seine erste Reaktion, als ihn Mitarbeiter morgens in München anriefen, um ihm von dem Desaster zu berichten. "22.000 Monitore komplett zerstört", schüttelt Firmensprecher Stefan Guth am Messestand im Dealers-Only auf der Systems fassungslos den Kopf. "Das sind Werte von 25 Millionen Mark!" Aber er weiß auch - es hätte schlimmer kommen können. "Personen sind Gott sei Dank nicht zu Schaden gekommen", kann Guth erleichtert vermelden. Logistik- und Verwaltungsgebäude wären nicht betroffen, heißt es aus Marl, mit Lieferengpässen sei voraussichtlich nicht zu rechnen. "Wir haben ja noch unsere Außenlager und das Zentrallager in Amsterdam, wir hoffen also, daß es auch keine größeren Verzögerungen gibt", zeigt sich Guth optimistisch. Auch Lampatz versucht, die positiven Seiten zu sehen: "Es war ja nur die kleine Lagerhalle. Eine Zeit- lang sah es so aus, als würde das Feuer auch auf die große Halle und auf das Hauptgebäude übergreifen - das wäre dann wirklich schlimm gewesen." Denn in der Halle lag "nur" der Monitorvorrat für eine Woche, in der großen dagegen das Sortiment für zwei bis drei Wochen. Doch wenn so eine mittlere Katastrophe über ein Unternehmen hereinbricht, bleibt das nicht ohne Folgen. Auch wenn Maxdata-Vormann Lampatz versichert, der Schaden werde sich im Jahresendergebnis "nicht in größerem Umfang bemerkbar" machen, mußte er schnellstmöglich komplett neu kalkulieren. Einen möglichen Minusposten rechnet Lampatz aber gern mit ein: In den letzten Tagen verdichtete sich der Verdacht auf Brandstiftung. Für hinweise ist eine Belohnung bis 50.000 Mark ausgesetzt. (du)

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