Schreckgespenst Arbeitslosigkeit bedroht die Weltwirtschaft

27.11.2002
In den letzten zwei Jahren sind nach US- und EU-Statistiken in den USA 2,7 Millionen und in den zwölf Euro-Ländern 500.000 Menschen arbeitslos geworden. Dabei trifft es immer mehr auch Gut- bis Spitzenverdiener. Manche Unternehmen wie die EMI Group Plc, weltweit drittgrößter Anbieter von Musikaufnahmen, konnten zwar durch Massenentlassungen wieder in die schwarzen Zahlen kommen, unterm Strich sind die Verkaufszahlen jedoch rückläufig. Dies bekam in letzter Zeit auch Europas größte Lebensmittelkette Carrefour aus Frankreich zu spüren.Gut situierte Verbraucher, die einst die Weltwirtschaft in Schwung hielten, indem sie sich Häuser, Wohnungen und Autos zugelegt haben, müssen jetzt um ihren Job bangen, wenn Ford, Lucent und die Deutsche Bank AG, wie angekündigt, Zehntausende von Stellen streichen, beschreibt die englischsprachige taiwanische Tageszeitung „Taipei Times" das Dilemma. Und das drückt sich natürlich auch in Verbraucherzurückhaltung aus und hat auch große Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, wenn man bedenkt, dass das US-Bruttoinlandsprodukt daran zu 15 Prozent Anteil hat. „Das, was die Verbraucher am meisten bewegt, sind Jobs: nicht nur, habe ich einen Job, sondern kann ich mir auch sicher sein, diesen zu behalten", bringt es ,Paul Donavan, Weltwirtschaftler bei UBS Warburg in London auf den Punkt und fügt hinzu. „Wenn der Cousin Ihrer Frau in Delaware gerade seinen Job verloren hat, dann verändert das auch Ihre Wahrnehmung."Hinzu kommt, dass in High-Tech-Ballungszentren wie San Francisco, London oder München durch den Dotcom-Hype der Jahrtausendwende das Preisgefüge durcheinander geraten ist, weshalb es für viele einfache Bürger, Börsenverlierer und Neu-Arbeitslose nur gerade so zum Leben reicht und viele „Extravaganzen" wie die geplante Urlaubsreise, ein neuer PC oder fahrbarer Untersatz hinten angestellt werden müssen. Und das beginnt sich in München zum Beispiel schon dadurch bemerkbar zu machen, dass immer mehr Geschäfte schließen müssen, so dass teilweise schon ganze Ladenzeilen zu verwaisen drohen. (kh)

In den letzten zwei Jahren sind nach US- und EU-Statistiken in den USA 2,7 Millionen und in den zwölf Euro-Ländern 500.000 Menschen arbeitslos geworden. Dabei trifft es immer mehr auch Gut- bis Spitzenverdiener. Manche Unternehmen wie die EMI Group Plc, weltweit drittgrößter Anbieter von Musikaufnahmen, konnten zwar durch Massenentlassungen wieder in die schwarzen Zahlen kommen, unterm Strich sind die Verkaufszahlen jedoch rückläufig. Dies bekam in letzter Zeit auch Europas größte Lebensmittelkette Carrefour aus Frankreich zu spüren.Gut situierte Verbraucher, die einst die Weltwirtschaft in Schwung hielten, indem sie sich Häuser, Wohnungen und Autos zugelegt haben, müssen jetzt um ihren Job bangen, wenn Ford, Lucent und die Deutsche Bank AG, wie angekündigt, Zehntausende von Stellen streichen, beschreibt die englischsprachige taiwanische Tageszeitung „Taipei Times" das Dilemma. Und das drückt sich natürlich auch in Verbraucherzurückhaltung aus und hat auch große Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, wenn man bedenkt, dass das US-Bruttoinlandsprodukt daran zu 15 Prozent Anteil hat. „Das, was die Verbraucher am meisten bewegt, sind Jobs: nicht nur, habe ich einen Job, sondern kann ich mir auch sicher sein, diesen zu behalten", bringt es ,Paul Donavan, Weltwirtschaftler bei UBS Warburg in London auf den Punkt und fügt hinzu. „Wenn der Cousin Ihrer Frau in Delaware gerade seinen Job verloren hat, dann verändert das auch Ihre Wahrnehmung."Hinzu kommt, dass in High-Tech-Ballungszentren wie San Francisco, London oder München durch den Dotcom-Hype der Jahrtausendwende das Preisgefüge durcheinander geraten ist, weshalb es für viele einfache Bürger, Börsenverlierer und Neu-Arbeitslose nur gerade so zum Leben reicht und viele „Extravaganzen" wie die geplante Urlaubsreise, ein neuer PC oder fahrbarer Untersatz hinten angestellt werden müssen. Und das beginnt sich in München zum Beispiel schon dadurch bemerkbar zu machen, dass immer mehr Geschäfte schließen müssen, so dass teilweise schon ganze Ladenzeilen zu verwaisen drohen. (kh)

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