SCHUFA: Konditionsanfragen werden nicht mehr bestraft

22.05.2006
Bisher gab es schon dann Minuspunkte im persönlichen "SCHUFA-Score", wenn man sich nur nach den aktuellen Kreditkonditionen bei einer Bank erkundigte und dabei seinen Namen hinterließ - damit ist jetzt Schluss.

Wer bei der SCHUFA schlecht bewertet ist, bekommt einen Bankkredit oft nur teuer oder gar nicht. Bisher gab es schon dann Minuspunkte im persönlichen "SCHUFA-Score", wenn man sich nur nach den aktuellen Kreditkonditionen bei einer Bank erkundigte und dabei seinen Namen hinterließ. Wer zu mehreren Instituten ging, um Zinsen zu vergleichen, musste mit Nachteilen bei der Kreditvergabe rechnen.

Nach Aufforderung von Kundenorganisationen und Verbraucherschützern hat die SCHUFA diese Praxis jetzt geändert: Anfragen nach Kreditkonditionen sollen zwar weiterhin ein Jahr lang gespeichert, aber den SCHUFA-Kunden nicht mehr offengelegt werden und nicht mehr belastend in das Bonitäts- Rating einfließen. So soll das Recht der Konsumenten geschützt werden, sich umfassend im Markt zu informieren, ohne deswegen benachteiligt zu werden. Wer Kreditbedingungen erfragt, kann künftig vergleichen, ohne dass die Bank von vorherigen Konditionsanfragen bei anderen Instituten erfährt.

Mittels Punktwerten (Scores) versucht die SCHUFA Risikoprognosen über das Rückzahlungsverhalten von Kreditsuchenden oder Ratenkäufern zu treffen. Diese Informationen können beispielsweise von Banken, Versicherungen oder Handelsunternehmen kostenpflichtig abgerufen werden, um die Kreditwürdigkeit des Antragsstellers zu prüfen, bevor ein Darlehen genehmigt wird. Jeder Kredit oder Zielkauf wird gespeichert, besonders negativ auf die Prognose wirken sich Zahlungsrückstände oder sogar vollständige Kreditausfälle aus. Mehr zum Thema Geld und Vorsorge: www.moneytimes.de (mf)

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