Schumacher macht Ernst mit Exodus-Plänen

08.05.2003

Jahrelang hat die Siemens-Tochter Infineon von niedrigen Steuern wegen hoher Abschreibungen profitiert. Gleichzeitig verging kaum ein Monat, in dem Infineon-Chef Ulrich Schumacher nicht die Bundesregierung wegen ihrer Steuerpolitik angriff und mit Fortzug drohte. Vor gut einer Woche war von der Verlegung des Hauptsitzes in die Schweiz die Rede.

Vergangenen Dienstag hat Schumacher vor dem Hintergrund einer Serie von verlustreichen Quartalen Ernst gemacht und dem Unternehmen mit "Impact2" einen Sparplan verordnet, der unter anderem den Abbau von 900 Stellen und Verlegung von Teilen der Produktion ins Ausland vorsieht. So soll die Automobil- und Industrieelektronik-Sparte, als einzige noch relativ ertragreich, komplett ins österreichische Villach umziehen. 500 Millionen Euro soll die Ausgabendiät bringen. Doch Analysten bezweifeln, dass das reicht, um wieder aus den roten Zahlen herauszukommen. (kh)

www.infineon.de

Zur Startseite