Eine vergleichsweise schwache Nachfrage in China und Europa zieht die Preise für IT- und TV-LCD-Panels nach unten. US-Marktforscher DisplaySearch rechnet aber bald mit einer Markterholung.
Die Preise für LCD-Panels sollen in der ersten Junihälfte 2010 schneller sinken als normalerweise üblich. Das zweite Quartal ist jedes Jahr Saure-Gurken-Zeit für die LCD-Panel-Hersteller.
DisplaySearch rechnet damit, dass der Preisdruck nur vorübergehender Natur sein wird, weil die Nachfrage nach TV-Panels im dritten Quartal wieder anziehen wird, weil die Fernsehhersteller sich dann für das Jahresendgeschäft eindecken werden.
32-Zöller haben immer noch den Löwenanteil bei TV-Panels. Die Marktforscher aus Austin, Texas, gehen davon aus, dass die Preise hier in den ersten zwei Juniwochen um ein Prozent oder 2 US-Dollar auf 203 Dollar sinken werden.
IDC-Analystin Annabelle Hsu (Xu Meiwen) führt die schwache Panel-Nachfrage auf die sich vertiefende Schuldenkrise in Europa und volle Lager in China zurück. "Mai war der Wendepunkt", wird sie von "Taipei Times" zitiert.
Die Panel-Hersteller hätten gehofft, die Preise stabil zu halten, nachdem die Chinesen angefangen hatten, ihre Lagerbestände zu reduzieren, aber letztendlich habe das länger gedauert als erwartet, so Hsu.
Hsu rechnet etwas konservativer als DisplaySearch. Ihren Prognosen nach werden die Preise für 32-Zöller in den ersten zwei Juniwochen um 3 Dollar das Stück sinken, die für 40- und 42-Zöller um 5 Dollar.
Die Preise für 19-Zoll-Monitor-Panels werden laut DisplaySearch bis Mitte Juni um durchschnittlich 2,43 Prozent oder 2 US-Dollar auf 80 Dollar das Stück nachgeben, die für 15,6 Zoll große Notebook-Panels um 1,64 Prozent oder 1 Dollar auf 60 Dollar das Stück.
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Europa und der Euro bleiben laut DisplaySearch ein Unsicherheitsfaktor für die Monitormarken, deren Geschäft zum Großteil von der Region abhänge. Entsprechend übten sie auch Druck auf die vorgelagerte Panel-Industrie aus, ihre Preise nach unten anzugleichen. (kh)