Schwacher Aktienkurs trotz Umsatzsprung

11.11.1999

MÜNCHEN: SCM Microsystems will das Wachstumstempo aus eigener Kraft beibehalten. Aus diesem Grund seien derzeit größere Firmenzukäufe nicht geplant, erklärte Vorstandschef Robert Schneider. "Wir tätigen keine Akquisitionen, nur um Umsatz zu kaufen", stellte er klar.

Das deutsch-amerikanische Elektronikunternehmen konnte in den ersten neun Monaten dieses Jahres den Umsatz um etwa 75 Prozent auf 157 Millionen Mark steigern. Der Gewinn vor außerordentlichen Aufwendungen legte im gleichen Zeitraum von 8,3 auf 14,6 Millionen Mark zu. Diese Wachstumsraten will das Münchner Unternehmen auch in den nächsten Jahren beibehalten.

Enttäuschend dagegen ist die Entwicklung der SCM-Aktien. Nach schwächeren Quartalszahlen im Vorjahr ist der Kurs seit dem Frühjahr um mehr als die Hälfte gefallen. "Unsere Marktführerschaft wird von der Börse nicht entsprechend berücksichtigt", kommentiert Schneider und gibt zu bedenken, daß das Unternehmen keinerlei Bankschulden habe und über mehr als 230 Millionen Mark Barbestände verfüge. Derzeit liege die Bewertung der Aktie "in jeder Hinsicht im unteren Bereich", erklärt der SCM-Vorstandsvorsitzende.

Hauptgeschäft von SCM mit deutschem Headquarter in Pfaffenhofen an der Ilm ist die Entwicklung von Lesegeräten für Smart Cards. Außerdem produziert das Unternehmen Zugangskontrollmodule und Schnittstellen für das digitale Fernsehen und Sicherheitstechnologien für das Internet. (ak)

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