Schweinezyklus

05.11.2004

Wafer (Waffeln) sind Silikon-Halbleiterscheiben in Größen von einem bis zwölf Zoll. Sie dienen als Substratmaterial, auf dem 95 Prozent aller Chips gefertigt werden. Wie kaum eine andere Branche ist die Wafer-Industrie dem so genannten Schweinezyklus unterworfen, der von Lieferengpässen, Produktionsaufrüstung und Überkapazitäten gekennzeichnet ist. Das zeigt die Prognose des Industrieverbands Semi Silicon Manufacturers Group (SMG), die 2004 von 22,9 Prozent Wachstum ausgeht, für 2005 aber nur 4,5 Prozent prognostiziert.

SMG rechnet für die Zukunft wieder mit knapperen Angeboten, was auch die angespannte finanzielle Lage der Hersteller verbessern soll. Die DRAM-Preise, Anfang 2004 immer mehr in den Keller gerutscht, dürften dann ebenfalls wieder anziehen. 2003 wurden 5,149 Milliarden Quadratzoll Wafer ausgeliefert (plus zehn Prozent), 2004 sollen es 6,313 Milliarden sein, 2005 6,596 Milliarden; für 2006 werden 6,784 Milliarden (plus 2,9 Prozent) und 2007 7,201 Milliarden Quadratzoll (plus 6,2 Prozent) erwartet.

Klaus Hauptfleisch

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