In punkto Datensicherheit

Schweiz ist Europameister

03.06.2008
Es ist sicherlich unwahrscheinlich, dass die Schweiz in diesem Jahr Fußball-Europameister wird, auch wenn die Eidgenossen vor heimischer Kulisse auftreten und eine Fußball-EM immer für eine Überraschung gut ist, so wie vor vier Jahren, als Griechenland völlig unerwartet den Cup holte.

Es ist sicherlich unwahrscheinlich, dass die Schweiz in diesem Jahr Fußball-Europameister wird, auch wenn die Eidgenossen vor heimischer Kulisse auftreten und eine Fußball-EM immer für eine Überraschung gut ist, so wie vor vier Jahren, als Griechenland völlig unerwartet den Cup holte.

In Sachen Datensicherheit ist die Schweiz Europameister
In Sachen Datensicherheit ist die Schweiz Europameister
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Doch in Sachen Datensicherheit ist die Schweiz heute schon Europameister, das hat eine Umfrage von Utimaco ergeben. Der Sicherheitsexperte fand dabei heraus, dass der Schutz sensibler Daten für 81 Prozent der Schweizer sehr wichtig sei. Den zweiten Platz belegt in diesem Ranking Schweden (75 Prozent) vor Deutschland (72 Prozent).

In der Untersuchung hatte Utimaco 550 Büroangestellte in elf europäischen Ländern dazu befragt, wie wichtig es ihnen sei, persönliche Daten im Büro abzusichern. Zu den teilnehmenden Ländern gehörten neben der Schweiz, Schweden und Deutschland, auch die Fußball-EM-Teilnehmer Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, die Niederlande, Polen, Österreich sowie, quasi außer Konkurrenz, Großbritannien. Das vereinigte Königreich tritt bekannter Weise in Sachen Fußball geteilt auf: Es gibt die Verbände England, Wales, Schottland und Nordirland, von denen sich keines für die Europameisterschaft qualifizieren konnte.

Auch wenn die Inselbewohner bei der Fußball-EM 2008 nur zuschauen, spielen sie im europäischen Vergleich bei der Datensicherheit ganz vorne mit. Auf die Frage, ob vertrauliche Daten in ihrem Büro abgesichert seien, antworteten 85 Prozent der Befragten aus dem Vereinigten Königreich mit 'Ja'. Im Vergleich hierzu schneiden die Südeuropäer schlechter ab: 40 Prozent der italienischen Umfrage-Teilnehmer gaben an, dass vertrauliche Daten bei ihnen ungesichert seien, in Spanien sind es gar 48 Prozent. Auch französische Büroangestellte nehmen die Datensicherheit lockerer: 45 Prozent der Befragten der Grande Nation gaben an, dass es ihnen nicht ganz so wichtig sei, persönliche Informationen abzusichern.

Den ersten Platz in Europa konnten die Schweizer in der Utimaco-Erhebung auch bei den verschiedenen Absicherungsmöglichkeiten behaupten. 32 Prozent der befragten Eidgenossen denken, dass Anti-Spam am wichtigsten bei der IT-Sicherheit sei, 40 Prozent teilen Verschlüsselung den höchsten Stellenwert zu und 28 Prozent setzen in erster Linie auf Firewalls - ein sehr ausgeglichenes Bild.

Bei den niederländischen Befragten scheint die Verschlüsselung hingegen kaum eine Rolle zu spielen: 52 Prozent gaben an, dass Anti-Spam die wichtigste Sicherheitsmethode sei, 31 Prozent setzen auf Firewalls, und nur 19 Prozent beurteilen Verschlüsselung als wichtigste Sicherheitsmethode. Aber auch im Fußballe setzen die Holländer seit je her mehr auf die Offensive statt auf Abwehr.

In Deutschland zeigt sich ein ähnliches Bild: 45 Prozent setzen in erster Linie auf Anti-Spam, 27 Prozent vertrauen vor allem auf Verschlüsselung und 28 Prozent auf Firewalls. "Dieses Stimmungsbild zeigt eindrücklich, dass es noch große Unterschiede im Sicherheitsbewusstsein und in der Bewertung verschiedener Schutzmechanismen zwischen den einzelnen europäischen Länder gibt", erklärt Britta Kahl von Utimaco. "Es ist wichtig, hervorzuheben, dass weder Anti-Spam-Lösungen noch Firewalls allein, vertrauliche Daten vor unlauteren Machenschaften, Verlust oder Diebstahl bewahren können. Es ist ein Irrglaube, dass Antiviren, Antispam und Firewalls als Sicherheitskonzept reichen. Verschlüsselung und ein Rundumabsicherungskonzept sind das A und O," so die Marketing-Spezialistin. (rw)

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