MSI & Co. nicht betroffen

Schweres Erdbeben auf Taiwan folgenlos für IT-Industrie

04.03.2010
Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala hat heute morgen um 8:18 Uhr Ortszeit den Kreis Kaohsiung in Südtaiwan heimgesucht. Viele IT-Unternehmen haben aber gesagt, dass ihre Produktion nicht davon betroffen wurde.

Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala hat heute morgen um 8:18 Uhr Ortszeit den Kreis Kaohsiung in Südtaiwan heimgesucht. Viele IT-Unternehmen haben aber gesagt, dass ihre Produktion nicht davon betroffen wurde.

Das Erdbeben war laut Taiwans Zentralen Wetteramt auf der ganzen Insel zu spüren. Dem Vernehmen nach gab es eine Reihe von Verletzten und Gebäudeschäden, auch soll das Beben teilweise den Verkehr, das Strom- und Kommunikationsnetz lahmgelegt haben. Eine Textilfabrik stand in Flammen, aber soweit hört man von der IT-Industrie keine Klagen.

Micro-Star International (MSI) und International Semiconductor Technology (IST) haben gleich verlautbaren lassen, dass ihre Operationen in Taiwan nicht von dem Erdbeben gefährdet worden seien.

Andere Erdbeben, welche die Insel erschüttert haben, hatten teils schwere Folgen für die Industrie. Besonders gefährdet sind zum Beispiel LCD-Panel-Werke oder Hersteller von Muttergläsern (Glassubstraten).

Ein schweres Erdbeben in Japan Anfang August 2009 hat die Glassubstrat-Produktion von Weltmarktführer Corning über mehr als zehn Wochen lahmgelegt. Zuvor haben die Glas-Hersteller ihre Kapazitäten heruntergefahren und ganze Anlagen stillgelegt. Diese wieder hochzufahren dauert teilweise drei Monate, weil die Schmelzöfen und die Tauchbecken für die hochempfindlichen, extrem dünnen und großen Muttergläser aufwändig gereinigt werden müssen.

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Taiwan wird fast täglich von meist kleineren Beben heimgesucht. Das schwerste der Neuzeit war eines von der Stärke 7,6 auf der Richterskala, das 1999 über 2.300 Menschenleben gefordert hat. Zwei Jahre später hat der schwerste Taifun sei 200 Jahren nicht nur viele Todesopfer gefordert, sondern auch große Teile der insularen IT-Industrie lahmgelegt. Damals waren in der Hauptstadt Taipei alle Tunnel und U-Bahnschächte unter Wasser. (kh)

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