Schwimmendes intelligentes Heim

26.08.2004

Auf den ersten Blick wirkt ein mehr als 90 Jahre altes Segelschiff wie die "Gentoo" nostalgisch, doch hinter den altehrwür-digen Planken verbirgt sich ein hochmodernes vollautomatisiertes Heim: Der Besitzer ließ seine holländische Bark mit "Gamma instabus" ausrüsten, einer SiemensAutomatisierungstechnik, die normalerweise nur in Gebäuden angewendet wird.

Betritt man das Schiff, aktiviert ein schlüsselloses Zugangssystem die Lichtsteuerung; die Decken- und Kabinenbeleuchtung schaltet sich automatisch ein. Die Passagiere können ihre Kabine in verschiedenen Lichtszenen illuminieren. Mit einer Infrarot-Fernbedienung oder berührungsempfindlichen Schaltern lässt sich die Beleuchtung regeln. Sensoren überwachen das Raumklima und fahren, wenn die Temperatur einen gewissen Wert unterschreitet, die Heizung hoch. Ist der Besitzer länger nicht an Bord, kann er zur Abschreckung von Einbrechern eine Anwesenheitssimulation aktivieren. Sollten sich ungebetene Gäste dadurch nicht täuschen lassen und das Schiff dennoch betreten, lösen Bewegungsmelder Alarm aus oder das System benachrichtigt den Besitzer auf dessen Mobiltelefon oder Computer. Auch wenn der Eigentümer nicht an Bord ist, kann er den Zustand der "Gentoo" überprüfen: Fordert er etwa einen Bericht über den Wasserstand in der Bilge, dem Schiffsboden oder den Ladezustand der Batterien an, bekommt er die Informationen umgehend.

Marzena Fiok

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