Scientologen lieferten Softwarekomponente

12.09.1999

HAMBURG: Eine in Windows 2000 integrierte Komponente sorgt für neuen Ärger bei Microsoft. Die verantwortliche Firma "Executive Software" soll nach einem Zeitungsbericht von einem Scientologen geführt werden. Der bekenne sich im Internet auch offen dazu, sein Unternehmen nach den Methoden des Scientology-Gründers Ron Hubbard zu führen. Microsoft beschwichtigt: So sagte Unternehmenssprecher Kurt Braatz, man müsse die Firma ungeachtet ihrer Scientology-Bindungen behandeln wie jedes andere Unternehmen. Es gebe kein rechtskräftiges Urteil, in dem Scientology als verfassungsfeindlich eingestuft werde. "Wir können aus religiösen, rassischen oder sonstigen Gründen ohne einen gültigen Richterspruch niemanden davon ausschließen, mit uns Geschäfte zu machen."

Vorsichtshalber hat Microsoft die Software aber genauer unter die Lupe genommen und kontrolliert, ob das Programm wirklich nur die definierten Funktionen ausführt. (mf)

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