SCO contra IBM: erneute Verschiebung

18.04.2006
Um eine neue Variante hat SCO die nicht enden wollende Unix-Auseinandersetzung mit IBM bereichert: Das Unternehmen präsentierte, kurz vor Abschluss der Voruntersuchung, mit Marc Rochkind einen Experten, der darlegen soll, wie

Um eine neue Variante hat SCO die nicht enden wollende Unix-Auseinandersetzung mit IBM bereichert: Das Unternehmen präsentierte, kurz vor Abschluss der Voruntersuchung, mit Marc Rochkind einen Experten, der darlegen soll, wie IBM "Methoden und Konzepte" aus den von SCO lizensierten Unix-Varianten AIX und Dynix verwendete, um die Entwicklung von Linux zu beschleunigen.

Nun hat IBM noch mal zehn Tage Zeit, auf die neuen Beweise von SCO zu reagieren. Bei dem seit März 2003 laufenden Verfahren geht es darum, dass die SCO Group - vormals Caldera - eine Milliarde Dollar Schadensersatz von IBM verlangt, weil dieses im Rahmen seiner Linux-Initiative geistiges Eigentum von SCO gestohlen haben soll.

Welche Beweise Rochkind vorgelegt hat, ist übrigens unklar. Schilderungen verschiedener Zuhörer legen nahe, dass SCO mit Rochkind endlich jene Beweise für den behaupteten Copyright-Klau liefern will, den es bis heute schuldig geblieben ist.

Allerdings berichten sie, dass Richterin Kimberly Wells an SCO die Frage richtete, ob das" alles, was Sie zusammentragen konnten", sei. SCO beruft sich bei seinem neuen Versuch nicht auf abgeschriebene Code-Zeilen, sondern generell auf Methoden und Konzepte, die IBM bei seiner Linux-Initiative verwendet haben soll. Experten halten diese Beweisführung für ausgesprochen vage. (wl)

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