SCO verarmt

23.12.2005
Die Zahlen des vierten Quartals zeigen: Die SCO Group hätte ohne die zehn Millionen Dollar Finanzspritze Ende November sich überlegen müssen, wie sie ihre Geschäfte weiter führen würde. Denn SCO

Die Zahlen des vierten Quartals zeigen: Die SCO Group hätte ohne die zehn Millionen Dollar Finanzspritze Ende November sich überlegen müssen, wie sie ihre Geschäfte weiter führen würde. Denn SCO hat das abgeschlossene Fiskaljahr 2005 (Ende: 31. Oktober) mit einem Nettoverlust von 10,7 Millionen Dollar gegenüber 23,3 Millionen im Vorjahr abgeschlossen. Dabei erwirtschaftete der kalifornische Unix-Anbieter und angebliche Inhaber der Unix-Rechte 36 Millionen Dollar. Im Vorjahr waren es noch 42,8 Millionen gewesen. Das vierte Quartal des abgeschlossenen Fiskaljahres 2005 (Ende: 31. Oktober) schloss SCO mit einem Nettoverlust in Höhe von 3,4 Millionen Dollar ab. Dem stehen Geldmittel von 4,2 Millionen Dollar gegenüber. Der Quartalsumsatz betrug 8,53 Millionen Dollar gegenüber zehn Millionen im Vorjahresquartal.

Ausgesprochen spärlich flossen für SCO die Lizenzeinnahmen: Ganze 166.000 Dollar nahm die Lizenzabteilung SCOsource ein. Dem stehen 12,8 Millionen Dollar für Lizenzaufwendungen gegenüber, vornehmlich für Anwaltskosten, die die Prozesse um das geistige Eigentum an Unix mit IBM, Novell und Red Hat IBM mit sich bringen.

Die jüngst erfolgte Absicherung der Geschäfte mit einer Kapitalspritze von 10 Millionen Dollar, abgesichert mit einer privaten Platzierung neuer Aktien, ist für das Fiskaljahr 2005 nicht bilanziert.

Dennoch zeigte sich SCO-Chef Darl McBride optimistisch. Zum einen erwartet er sich bessere Geschäfte durch die Weiterentwicklung von Unix liege. Zum anderen werde SCO eine unter dem Namen "Me Inc." firmierende UnixSoftware auf den Markt bringen. Diese soll in Handhelds und digitalen Lifestyle-Produkten werkeln. Bereits im Januar werde SCO ein Pre-Release an ausgewählte Kunden verschicken.

Des Weiteren versicherte McBride, die SCO Group werde aus den verschiedenen Prozessen als Sieger hervor gehen. Bei einem solchen Ausgang, der nicht vor Anfang 2007 zu erwarten ist, rechnet sich SCO Unix-Lizenzeinnahmen von Hunderten Millionen Dollar aus. (wl)

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