Scott gibt CRT-Geschäft ab sofort auf

28.11.2002
Die Scott LCD GmbH gibt das Geschäft mit Röhrenmonitoren auf - eine Nachricht, die bei den Partnern nicht unerwartet eintraf.

Bereits auf der diesjährigen Cebit munkelte man, dass der frühere Billigheimer seinen Rückzug aus dem Display-Geschäft vorbereite. In einem Schreiben an "alle Scott-Kunden", das der ComputerPartner-Redaktion vorliegt, schreibt Geschäftsführer Wolfgang Zulauf: "Mit sofortiger Wirkung wird Scott das Produktsegment Röhrenmonitore aufgeben und nicht weiter bedienen. Leider können wir nur noch Teile der bereits vorliegenden Aufträge für Röhrenmonitore erfüllen. Hierzu werden sich Ihre Ansprechpartner umgehend mit Ihnen abstimmen, ob Sie diese Aufträge noch bestehen lassen möchten und wann welche Lieferung erfolgen wird."

Die Gründe für den Ausstieg sind nicht schwer zu erraten. "Auch bei uns sind die Absätze eingebrochen. Bei den CRT-Umsätzen mussten wir einen Rückgang von 50 Prozent verkraften - und bei der Margenentwicklung ist das Geschäft einfach uninteressant", erklärt Zulauf gegenüber ComputerPartner.

Bereits im Vorfeld dieser Entscheidung war bei Scott die Rede von "Lieferengpässen für CRT-Monitore". Die Scott-Gruppe, wie es in dem Brief an die Kunden weiter heißt, werde sich künftig auf die Geschäftsfelder Unterhaltungselektronik und "hochwertige LC- und Plasma-Displays konzentrieren".

Die Assemblierung der Scott-LCDs in Dessau will das Unternehmen fortführen. Dort sollen weiter "Scott-Flachbildschirme und TVs produziert werden", versichert Zulauf seinen Kunden. Außerdem werde in Dessau "die vereinbarte Serviceabwicklung auch für CRT-Monitore sichergestellt", verspricht der Scott-Geschäftsführer.

www.scott.de

ComputerPartner-Meinung:

Der Ausstieg von Scott aus dem Geschäft mit den Röhrenmonitoren kam nicht unerwartet. Ausgereizte Preise und Margen bei massiven Absatzrückgängen dürften derzeit einigen Anbietern der Moni-torbranche schwer zu schaffen machen. Auch bei den LC-Displays - gerade im 15- und 17-Zoll-Bereich - spitzt sich die Lage für die Hersteller durch immer neue Preissenkungen weiter zu. Scott wird nicht der letzte Anbieter bleiben, der aufgrund des immer härteren Wettbewerbs, seinen Ausstieg erklärt. (ch)

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