MÜNCHEN: An drei Internet-Terminals erproben Siemens und Citynetzbetreiber M-Net die Kabelübertragungstechnik "Symmetric Digital Subscriber Line" (SDSL). Über die Terminals, via Telefon-leitung mit einem Web-Server im Rechenzentrum der Münchener M-Net verbunden, sollen bidirektional Übertragungsgeschwindigkeiten von 1 MBit/s bei LAN-to-LAN-Verbindungen oder die E-Mail-Übertragung mit MB-großen Attachments und sogar für Videokonferenzsysteme realisiert werden. Im letzteren Fall muß allerdings der Ton vermutlich über eine gesonderte Leitung übertragen werden.Der Versuch läuft bis Ende September; positive Resultate sollen in das digitale Vermittlungssystem "EWSD Intern-Node" integriert werden, woran Siemens derzeit mit Geldern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bastelt.
SDSL wird als eine der kommenden xDSL-Übermittlungstechnologien für Breitbanddaten via Kupferkabel gehandelt. Derzeit wird an der SDSL-Normierung mit diesen Eckwerten gearbeitet (siehe Tabelle): simultane Breitband- und Schmalbandkommunikation auf einem Adern- paar; Übertragung der Breitband- und Schmalbandinformation im Zeitmultiplex, also in nur einem Frequenzkanal; Übertragungsgeschwindigkeit in beiden Richtungen mit maximal 2,3 Mbit/s; ferner wahlweise ISDN- oder analoger Telefonanschluß. Das Übertragungsverfahren selbst wurde noch nicht festgelegt. (wl)