Seagate: Reichen fünf Jahre?

23.09.2004
Vor drei Jahren setzte Seagate wie auch viele andere Hersteller die Garantiefrist der Harddisks auf ein Jahr herunter. Ein Aufschrei ging durch die Branche. Nun erweitert Seagate sogar die Frist auf fünf Jahre. Von ComputerPartner-Redakteur Hans-Jürgen Humbert

Als Seagate die Garantiefrist vor drei Jahren auf ein Jahr herabsetzte war das Geschrei groß. "Ich kam mir damals vor wie ein Depp", erzählt der frisch gebackene Europa-Chef von Seagate, Hans-Dieter Blaser. "Die EU hatte gerade die Garantiefrist in Europa auf zwei Jahre festgelegt, und ich musste allen erklären, was es mit Garantie und Gewährleistung auf sich hat", erklärt er weiter. Halb offiziell gewährten jedoch alle Hersteller zwei Jahre Garantie auf ihre Produkte.

Collection Points erleichtern die Abwicklung

Das Thema ist nun aber ausgestanden. Seagate hat die Gewährleistungsfrist schon seit Mitte des Jahres auf fünf Jahre angehoben und erntet dafür überall Lob. "Unsere Festplatten sind sehr robust, sodass nur wenige Rücksendungen der Platten erfolgen. Und selbst bei den vom Kunden beanstandeten Harddisks sind 40 Prozent vollkommen in Ordnung", sagt der Europa-Chef und weiter: "Dank unserer Collection Points, die von den Verbrauchern und dem Handel übrigens sehr gut angenommen werden, ist das RMA-Verfahren für uns recht günstig. Alle Points sind miteinander vernetzt, und sobald eine Platte eingeht, wird schon aus dem Zentrallager in Holland eine äquivalente Platte losgeschickt."

Mit neuen Miniplatten will Seagate nun auch das Consumer-Umfeld stärker ansprechen. "Unsere 1- und 0,8-Zoll-Platten werden zu einer echten Konkurrenz für die kleinen USB-Flash-Speicher", verspricht Blaser.

Meinung des Redakteurs

Mit der Heraufsetzung der Garantiezeit setzt Seagate ein Zeichen. Andere Hersteller werden wohl oder übel nachziehen müssen.

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